Schlammschlacht um die Kinder

Los Angeles · Immer wieder hat sich Hollywoods Traumpaar „Brangelina“ gewinnbringend in den Medien präsentiert. Ihre Scheidung und den Kampf um die Kinder wollen sie jetzt privat halten – doch das gelingt nicht.

Selbst im Bett waren die Kameras dabei. Als vor zehn Jahren das Mädchen Shiloh auf die Welt kam, ließen sich die prominenten Eltern mit dem Neugeborenen für das Klatschmagazin "People" im Bett fotografieren - für rund vier Millionen Dollar. Immer wieder haben die Hollywood-Stars Angelina Jolie und Brad Pitt gewinnbringende Deals mit den Medien gemacht - doch jetzt, da Jolie die Scheidung eingereicht hat, soll die Öffentlichkeit plötzlich draußen bleiben, der sechs Kinder des Paares wegen. Doch das wird nicht funktionieren.

Die Trennung der Megastars ist ein genüsslich ausgeschlachteter Schock für die Klatschwelt - und wahrscheinlich ein echter für ihre sechs Kinder. Shiloh kam als erstes gemeinsames Kind auf die Welt. Zuvor hatte Jolie bereits den kambodschanischen Jungen Maddox angenommen. 2005 das Mädchen Zahara aus Äthiopien. 2007 adoptierten beide zusammen den vietnamesischen Jungen Pax Thien. 2008 kamen die gemeinsamen Zwillinge Vivienne Marcheline und Knox Léon im französischen Nizza zur Welt. Die Familie war seitdem zu acht.

Und ausgerechnet die Erziehung der Kinder soll Grund für die Trennung sein. Darin habe es bei den Eltern Unstimmigkeiten gegeben. Während sich Pitt für mehr Struktur eingesetzt habe und öfter laut geworden sei, habe Jolie einen entspannten Ansatz verfolgt. Der Promi-Website TMZ zufolge sorgt sich Jolie wegen Pitts Cannabis- und Alkoholkonsums und damit einhergehender Wutanfälle um das Wohl der Kinder. Jolie hat das Sorgerecht für die Kinder beantragt. Ihren Vater sollen sie nur noch bei Besuchen sehen. Das will Pitt nicht hinnehmen. Und steuert womöglich auf einen heftigen Streit um das Sorgerecht zu. Jolie träume, wenn sie denke, dass sie Pitt die Kinder wegnehmen könne, zitiert TMZ aus dem Umfeld des Schauspielers. Der 52-Jährige wolle hart für ein gemeinsames Sorgerecht kämpfen. Beginnt jetzt die Schlammschlacht? Seine Frau habe er gebeten, das Scheidungsverfahren geräuschlos über die Bühne zu bringen, damit die Kinder möglichst wenig leiden. Nun aber werde die Meute der Paparazzi noch mehr als sonst hinter der Familie her sein. "Sie hat die Hölle entfesselt", wird der Filmstar zitiert. Jolie wolle öffentlich vorerst keine Stellung beziehen. Sie bitte darum, die Privatsphäre der Familie zu respektieren.

Zu spät. Im Internet verbreiten sich allerhand Berichte über die Hintergründe der Scheidung . Möglicherweise sei es nicht nur um Pitts Jähzorn und Drogenkonsum gegangen, sondern auch um Affären des Schauspielers, hieß es auf der Internetseite PerezHilton. Jolie soll einen Privatdetektiv angeheuert haben, um ihren Ehemann zu überwachen. So läuft alles auf ein höchst öffentliches Scheidungsdrama mit viel schmutziger Wäsche hinaus.

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