Schießwütige Polizisten freigesprochen
New York. Mit 50 Schüssen töteten New Yorker Polizisten vor knapp eineinhalb Jahren einen unbewaffneten jungen Schwarzen. Am Freitag erging das Urteil gegen die drei Beamten: nicht schuldig
New York. Mit 50 Schüssen töteten New Yorker Polizisten vor knapp eineinhalb Jahren einen unbewaffneten jungen Schwarzen. Am Freitag erging das Urteil gegen die drei Beamten: nicht schuldig. Nach zwei Monaten Prozessdauer mit 50 Zeugenaussagen sah Richter Arthur Cooperman den Vorwurf der fahrlässigen Tötung als nicht erwiesen an, berichtete die "New York Times". Der Tod des 23-jährigen Sean Bell im Kugelhagel der Polizei hatte Ende November 2006 in den USA landesweit Empörung ausgelöst. Der Vater von zwei kleinen Kindern hatte in einem Striptease-Lokal mit Freunden seinen Abschied vom Junggesellendasein gefeiert. Als die Männer den Club verließen, rammten sie mit ihrem Auto beim Abfahren ein ziviles Polizeifahrzeug und ein Gebäude. Daraufhin eröffneten fünf Polizisten das Feuer auf den Wagen der unbewaffneten Männer. Bell starb auf der Stelle, seine beiden Freunde wurden verletzt. Einer der Beamten hatte 31 Schüsse abgegeben, ein anderer elf. dpa