Geschichte DDR-Band-Sänger verschlief Mauerfall im Saarland

Berlin/Saarbrücken · „Leute, welch ein Tag“, sang die DDR-Rockband Karat in den 70ern. „Leute, welch eine Nacht“ hätte der heutige Karat-Sänger Claudius Dreilich am 9. November 1989 singen können – hätte er sie nicht verpennt.

In der Nacht vor 30 Jahren, als die Mauer fiel, schlief der Sohn des Berliner Band-Gründers Herbert Dreilich seinen Rausch aus – in Saarbrücken. Dem Radiosender „radio B2“ erzählte der 49-Jährige, dass er damals nach einer Hotelschicht mit einem Kumpel „ordentlich einen getrunken“ habe. „Als das alles passierte, habe ich im Bett gelegen und geschlafen und hab nichts gemerkt“. Vom Mauerfall habe er erst am nächsten Morgen erfahren – als sein Cousin aus Halle in Bademantel und Hausschuhen vor der Tür stand.

Dreilich hatte die DDR 1987 verlassen und zum Zeitpunkt des Mauerfalls in Saarbrücken eine Lehre zum Hotelkaufmann absolviert – er war 19 Jahre alt. Nach dem Krebs-Tod seines Vaters im Jahr 2004 wurde er dann Sänger von Karat („Über sieben Brücken musst du gehen“).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort