Rückkehr nach Italien Ex-Mordverdächtige Amanda Knox wirft Medien Vorverurteilung vor

Rom · Die durch einen aufsehenerregenden Mordfall bekannt gewordene Amanda Knox hat den Medien vorgeworfen, sie trotz ihrer bewiesenen Unschuld als schuldig dargestellt zu haben. Weltweit sei sie als Psychopathin, Drogenkonsumentin und Hure dargestellt worden, beklagte die US-Amerikanerin am Samstag.

 Erstmals nach ihrem Freispruch 2011 kehrte die US-Amerikanerin Amanda Knox nach Italien zurück.

Erstmals nach ihrem Freispruch 2011 kehrte die US-Amerikanerin Amanda Knox nach Italien zurück.

Foto: dpa/Antonio Calanni

Für den Auftritt zum Thema „Prozess durch die Medien“ in Modena kehrte sie erstmals seit ihrem Freispruch 2011 nach Italien zurück. Sie war verdächtigt worden, bei einem Studentenaustausch ihre britische Zimmergenossin Meredith Kercher getötet zu haben.

Unter Tränen sagte Knox, die Medien hätten eine „haltlose Geschichte“ erfunden, die die Fantasien der Menschen angeregt habe.

Ihrem Freispruch war ein langer juristischer Streit durch die Instanzen vorausgegangen, endgültig freigesprochen wurde sie 2015 durch den Obersten Gerichtshof Italiens. Der Vorwurf gegen sie, ihren damaligen Freund Raffaele Sollecito und Rudy Guede lautete damals, Kercher am 1. November 2007 in der Unistadt Perugia getötet zu haben. Guede sitzt eine 16-jährige Haftstrafe ab.

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