Reicht die Queen ihr Zepter bald weiter?

London · Wer auf einen Rückzug der englischen Königin wetten will, kommt zu spät. Denn laut Glücksspielanbieter ist es einfach zu wahrscheinlich. Zocker können aber weiterhin auf den Nachfolger der Queen setzen.

Geht die Queen bald in Rente? Wenn es nach einem der größten Wettanbieter Großbritanniens geht, dann lautet die Antwort: Ja. Seit vor einigen Tagen bekannt wurde, dass Königin Elizabeth II. die drei bislang unabhängig voneinander handelnden Pressestellen von Ihrer Majestät, Thronfolger Prinz Charles und der Söhne William und Harry zusammenlegen will, spielt der britische Wettmarkt verrückt. Denn wenn es um die Royals geht, huschen die Briten besonders gerne ins Wettbüro, um das ein oder andere Pfund auf Windsorsche Angelegenheiten zu setzen. Wen wird Prinz Harry zum Altar führen und wann? Welche Farbe wird die Handtasche der Queen bei ihrem nächsten Auftritt haben? Wird das zweite Kind von William und Kate ein Mädchen oder ein Junge? Den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt.

Umso erstaunlicher ist nun, dass Coral, einer der größten Glücksspielanbieter in England, keine Wetten auf einen Abtritt der Königin in diesem Jahr mehr entgegennimmt. Ein Rückzug der dienstältesten Monarchin in ihrem 61. Jahr auf dem Thron erscheint zu wahrscheinlich. Hinzu kommt, dass ein Unbekannter in einem britischen Wettbüro in der Stadt Windsor, wo sich auch eine der offiziellen Residenzen der britischen Königsfamilie befindet, auf eine mögliche Abdankung der Regentin umgerechnet 230 Euro gesetzt hat. Wegen des hohen Betrages vermuten viele, dass einer der Windsor-Beschäftigten seinen Wissensvorsprung zu Geld machen will. "Die aktuelle aussagekräftige Wette deutet an, dass die Queen die Amtsgeschäfte eher früher als später übergeben könnte", sagte Nicola McGeady, Sprecherin von Coral. Die Gerüchte, dass Queen Elizabeth II. mit ihren bald 88 Jahren die Amtsgeschäfte an ihren Sohn Charles übergibt, wollen nicht abreißen - auch wenn der Buckingham-Palast bislang alle Spekulationen zurückgewiesen hat. Zwar überlässt die Monarchin bereits seit geraumer Zeit Staatsbesuche nach Übersee Prinz Charles oder der Enkelgeneration. Doch abdanken? In Großbritannien ist man Königin auf Lebenszeit, das steht außer Frage. Vielmehr wirkt es so, als wolle sich die Familie die Aufgaben noch mehr als in der Vergangenheit aufteilen, um die rüstige Königin zu entlasten.

Dass der Wetteifer auf der Insel nun nachlässt, ist jedoch nicht zu erwarten. Denn selbst wenn es zur Abdankung kommen sollte, ist noch lange nicht geklärt, wer das Zepter übernimmt. Wird Prinz William die Nachfolge antreten? Oder doch sein Vater? Die Wettquoten sind eindeutig: Wer zehn Pfund auf Charles setzt, darf sich über einen Gewinn von 50 Pence freuen. Damit royale Zocker ihren Einsatz verneunfachen, müsste der nächste Regent König William heißen.

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