Raumschiff-Rentner werden 80

New York. Beide haben gesungen, haben Theater gespielt und Regie geführt, Bücher geschrieben und moderiert. Aber berühmt, ja legendär wurden sie im Fernsehen als Captain Kirk und Mister Spock: Jetzt werden William Shatner und Leonard Nimoy 80 Jahre alt. Beide Schauspieler sind Nachkommen ukrainischer Juden, die nach Nordamerika ausgewandert waren. Shatner kam am 22

 Mr. Spock (Leonard Nimoy, links) und Captain Kirk (William Shatner) agierten 79 Folgen lang auf der "Enterprise". Foto: dpa

Mr. Spock (Leonard Nimoy, links) und Captain Kirk (William Shatner) agierten 79 Folgen lang auf der "Enterprise". Foto: dpa

New York. Beide haben gesungen, haben Theater gespielt und Regie geführt, Bücher geschrieben und moderiert. Aber berühmt, ja legendär wurden sie im Fernsehen als Captain Kirk und Mister Spock: Jetzt werden William Shatner und Leonard Nimoy 80 Jahre alt. Beide Schauspieler sind Nachkommen ukrainischer Juden, die nach Nordamerika ausgewandert waren. Shatner kam am 22. März 1931 in einem Vorort des kanadischen Montreal zur Welt. Nimoy kam vier Tage später in Boston zur Welt.

Shatner nahm jede Rolle an

Schon als Kind begeisterte Shatner sich für die Bühne; als junger Mann bewies er dann seine Vielseitigkeit: Er spielte sowohl Shakespeare als auch "Ranger Bob" in der "Howdy Doody Show". Gleichzeitig spielte er am Broadway und im Fernsehen, in Western und in Hitchcock-Filmen. Genau das entwickelte sich zum Problem: Shatner war ein begnadeter Schauspieler mit klassischer Ausbildung und genug Charisma, um zum anerkannten Weltstar zu werden. Aber völlig wahllos nahm er fast jede Rolle an. Andere machten sich rarer - und wurden so gefragter.

Als Shatner gefragt wurde, ob er einen Raumschiff-Captain in einer Science-Fiction-Serie spielen wolle, schlug er ein. Doch die Sendung wurde ein Misserfolg. Nach ein paar Folgen sollte sie bereits abgesetzt werden, rettete sich zweimal in die nächste Staffel, ehe dann nach der dritten Schluss war - trotz der Proteste eingefleischter Fans. Das Experiment "Star Trek" war gescheitert.

"Entspannung" im Weltraum

Dennoch schrieb die Serie bald Fernsehgeschichte. Mitten im Kalten Krieg zeigte sie Russen, Japaner und Amerikaner einträchtig in einem Raumschiff. Ein paar Außerirdische waren natürlich auch dabei und eine Frau als Offizier - "sogar eine Schwarze". In einer Folge küsste Captain Kirk dann auch noch diese Lieutenant Uhura, gespielt von Nichelle Nichols. Es war der erste "gemischtrassige Kuss" in der US-Fernsehgeschichte, einige Anstalten weigerten sich, die Szene auszustrahlen. Das war 1968, ein Jahr vor der Mondlandung.

Keine Fernsehserie hatte später so viele Ableger. Bis auf die Zeichentrickfassung erlebten sie alle mehr Staffeln als das Original. Hinzu kamen bis heute elf Kinofilme, teilweise echte Kassenschlager. Nicht zuletzt wurde "Star Trek" dutzendfach persifliert - auch eine Form der Anerkennung. Und die Einführungssätze "Der Weltraum, unendliche Weiten . . ." können ganze Generationen mitsprechen. Im Original sind sie übrigens von Shatner.

Mr. Spock: stets logisch

 Mr. Spock (Leonard Nimoy, links) und Captain Kirk (William Shatner) agierten 79 Folgen lang auf der "Enterprise". Foto: dpa

Mr. Spock (Leonard Nimoy, links) und Captain Kirk (William Shatner) agierten 79 Folgen lang auf der "Enterprise". Foto: dpa

An seine Popularität reichte nur noch Mr. Spock heran, der vornamenlose Vulkanier, der stets auf logisches Denken ausgerichtet war und Gefühle den respektierten, aber etwas beargwöhnten Menschen überließ. Faszinierend gespielt wurde der Außerirdische mit den spitzen Ohren von Leonard Nimoy. Auch der stand schon als Kind auf der Bühne und war vor der Serie ein anerkannter Schauspieler, ein Star war er nicht. Nimoy führte bei Filmen Regie, arbeitete als Fotograf und wurde auch in anderen Serien bekannt, von "Kobra, übernehmen Sie" bis "Fringe - Grenzfälle des FBI". Als "Spock" wurde er aber so populär, dass "Star Trek"-Erfinder Gene Roddenberry anordnete, keine Vulkanier mehr auftreten zu lassen. Sie hätten nur gegen Spock verlieren können.

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