Prozess um Polizistenmord in Augsburg

Augsburg. Zu Beginn des Prozesses um den Augsburger Polizistenmord hat der mutmaßliche Haupttäter die Tat bestritten. Der 57-jährige Rudolf R. bezeichnete die Anklageschrift gestern als "Grimms Märchen". R. soll laut Anklage im Oktober 2011 zusammen mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Raimund M

Augsburg. Zu Beginn des Prozesses um den Augsburger Polizistenmord hat der mutmaßliche Haupttäter die Tat bestritten. Der 57-jährige Rudolf R. bezeichnete die Anklageschrift gestern als "Grimms Märchen". R. soll laut Anklage im Oktober 2011 zusammen mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Raimund M. einen Polizisten kaltblütig erschossen haben, um einen geplanten Raubüberfall zu vertuschen.Der Prozess begann unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Die Angeklagten trugen Fußfesseln und wurden von mehr Polizisten als üblich bewacht. Rudolf R. hatte bereits mit 19 Jahren in Augsburg einen Polizisten ermordet und dafür fast 20 Jahre im Gefängnis gesessen. Nach mehreren Vorfällen während der Untersuchungshaft befindet er sich in strenger Einzelhaft.

Laut Anklage trafen sich die beiden Männer in der Tatnacht am 28. Oktober 2011, um zu einem Raubüberfall aufzubrechen. Sie waren demnach mit zwei Kalaschnikov-Schnellfeuergewehren und zwei halbautomatischen Selbstladepistolen bewaffnet.

Als eine Streife mit dem Polizisten Matthias V. und der Polizistin Diana K. die beiden kontrollieren wollte, flüchteten die beiden Männer zunächst mit einem Motorrad, stürzten dann aber. Als V. sie mit vorgezogener Pistole aufforderte, sich auf den Boden zu legen, feuerten die beiden der Anklage zufolge ohne Vorwarnung los. Sieben Schüsse trafen den 41-jährigen Polizisten. afp

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