Untersuchungsausschuss in London Prinz Charles äußert sich per Brief zu pädophilem Bischof

London · (kna) Im Fall des pädophilen anglikanischen Bischofs Peter Ball hat sich dessen früherer Freund Prinz Charles offenbar länger gegen eine Aussage gesträubt. Er habe nur „nach langen Diskussionen seiner Anwälte“ und auf wiederholten Druck des derzeit tagenden Untersuchungsausschusses ein schriftliches Statement vorgelegt, wie britische Medien gestern unter Berufung auf die leitende Rechtsberaterin des Ausschusses, Fiona Scolding, berichten.

 Der britische Thronfolger Prinz Charles hatte den verurteilten Ex- Bischof Ball als „Freund“ bezeichnet.

Der britische Thronfolger Prinz Charles hatte den verurteilten Ex- Bischof Ball als „Freund“ bezeichnet.

Foto: dpa/Olivier Douliery

Der Brief, den das Gremium von dem Thronfolger gefordert hatte, wird dort am Freitag verlesen.

Prinz Charles, dessen Landsitz Highgrove in der Diözese Glocester liegt, wo Ball Bischof war, hatte den Theologen einst als einen „loyalen Freund“ bezeichnet. Ihm seien dessen Verfehlungen unbekannt gewesen, erklärte Charles.

Der heute 86-jährige Ball hatte 2015 zugegeben, zwischen den 70er und 90er Jahren bei mindestens 18 Minderjährigen oder jungen Männern sexuell übergriffig geworden zu sein. Nach 16 von 32 Monaten Haft kam er 2017 auf Bewährung frei.

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