Leimen/Hamburg. Nach einem Raubüberfall im badischen Leimen ist am Heiligen Abend ein 19 Jahre alter Mann von Polizisten erschossen worden. Wie die Polizei mitteilte, hatten insgesamt drei maskierte Männer kurz nach Mitternacht eine Tankstelle überfallen und waren auf ihrer Flucht mit dem erbeuteten geringen Geldbetrag auf eine zufällig vorbeikommende Streife gestoßen. Die beiden Beamten verfolgten die Männer, es kam zu einem Schusswechsel mit einem der Täter. Der wegen Gewaltdelikten polizeilich bekannte Ludwigshafener, ein 19 Jahre alter Türke, wurde dabei tödlich getroffen. Seine Komplizen konnten zunächst flüchten. Einer wurde schnell gefasst, nach dem dritten Mann wurde mit einem Großaufgebot gefahndet. Nach mehreren Stunden nahmen Polizisten den 19-jährigen Deutschen in seiner Mannheimer Wohnung fest. Die Männer stehen im Verdacht, Anfang Dezember einen weiteren Tankstellenraub in Hessen sowie am 4. Dezember einen Überfall auf ein türkisches Wettbüro in Mannheim begangen zu haben. Nur zwei Tage nach dem Schusswechsel von Leimen starb in Hamburg erneut ein Mann durch Polizeikugeln. Der offenbar psychisch kranke 38-Jährige habe die Beamten mit einem Küchenmesser angegriffen, sagte eine Polizeisprecherin gestern. Nachbarn des Mannes hatten am Samstag die Polizei alarmiert, weil der 38-Jährige in seiner Wohnung Möbel zertrümmert, gebrüllt und um sich geschlagen hatte. Auch der herbeigerufenen Mutter sei es nicht gelungen, ihren Sohn zu beruhigen. Als der Mann weder auf das Klingeln noch auf das Klopfen der Polizisten reagierte, traten sie die Tür ein. Im Flur sei er dann mit einem Messer auf die Beamten losgegangen. Als Pfefferspray keine Wirkung zeigte, habe ein 32-jähriger Polizist aus seiner Dienstwaffe auf den Angreifer gefeuert. Der Mann wurde von zwei Kugeln im Oberkörper getroffen. Nach ersten Ermittlungen handelte der Polizist in Notwehr. dpa/ddp