Polizei räumt Ermittlungsfehler im Mordfall Lena ein
Osnabrück/Emden. Die Polizei hat im Mordfall Lena eingeräumt, im Vorfeld der Tat schwere Fehler gemacht zu haben. Der 18-jährige Tatverdächtige sei bereits im November auf dem Emder Polizeirevier erschienen, um sich wegen seiner pädophilen Neigungen selbst anzuzeigen, sagte der Vizepräsident der Polizeidirektion Osnabrück, Friedo de Vries, gestern auf einer Pressekonferenz in Osnabrück
Osnabrück/Emden. Die Polizei hat im Mordfall Lena eingeräumt, im Vorfeld der Tat schwere Fehler gemacht zu haben. Der 18-jährige Tatverdächtige sei bereits im November auf dem Emder Polizeirevier erschienen, um sich wegen seiner pädophilen Neigungen selbst anzuzeigen, sagte der Vizepräsident der Polizeidirektion Osnabrück, Friedo de Vries, gestern auf einer Pressekonferenz in Osnabrück. Dabei habe er angegeben, Fotos von einem unbekleideten Kind gemacht zu haben. Die Polizeidirektion Osnabrück nahm interne Ermittlungen wegen polizeilichen Fehlverhaltens auf.Die Emder Polizei gab den Fall den Angaben zufolge an die damals zuständige Polizeiinspektion Aurich/Wittmund weiter, die beim Amtsgericht Hannover im Dezember einen Durchsuchungsbeschluss erwirkte. Dieser sei von der Polizeiinspektion Aurich/Wittmund aber bis zur Festnahme am Sonntag nicht umgesetzt worden. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) hat gestern eine lückenlose Aufklärung zugesagt.
Lena war am 24. März in einem Parkhaus in Emden tot aufgefunden worden. Der 18-Jährige gab zu, das Mädchen ermordet zu haben. Sie soll erstochen worden sein. Das Obduktionsergebnis belege das, berichtete die "Bild"-Zeitung. Demnach erlag das Mädchen "mehreren Stichverletzungen". Die Polizei wollte dazu keine Angaben machen. dapd