Hermes-Versand Polizei rätselt über Todesumstände zweier Paketboten

Haldensleben · Zwei Mitarbeiter des Paketdienstleisters Hermes sind am Dienstag innerhalb weniger Stunden aus ungeklärter Ursache gestorben. Auf dem Gelände des Versandzentrums war in der Nacht zum Dienstag zunächst ein Toter entdeckt worden.

Der 58-Jährige soll zusammengebrochen und vor Ort gestorben sein. Laut Hermes-Geschäftsführer Andreas Stumpf handelt es sich um einen Mitarbeiter aus der Betriebstechnik. Am Nachmittag wurde dann in Haldensleben in einem Transportfahrzeug ein weiterer Mitarbeiter tot gefunden. Der 45-Jährige saß leblos auf dem Fahrersitz.

Bislang werde nicht wegen Totschlags oder Vergiftung ermittelt, es werde nach der Todesursache gesucht, sagte Polizeisprecher Frank Küssner am Mittwoch. Die Obduktionen, die für Aufklärung sorgen sollen, wurden zunächst zurückgestellt. Spezialisten der Berliner Polizei für chemische und toxische Stoffe sollten zunächst dabei helfen, das Risiko für medizinisches Personal und Ermittler zu minimieren. Die Arbeit in dem Logistikzentrum steht seit Dienstagabend still. Rund 300 000 Sendungen blieben liegen. Die ungewöhnliche Häufung der Unglücksfälle am Dienstag führte bis in den frühen Mittwochmorgen hinein zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. 120 Kräfte waren im Einsatz. Der Betrieb im Versandzentrum Haldensleben mit 3000 Mitarbeitern wurde in der Nacht zu Mittwoch vorsichtshalber vorübergehend eingestellt.

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