Politischer Protest beim Christopher Street Day in Berlin

Berlin. Weniger Karneval, mehr Protest: Berlin hat einen politischen Christopher Street Day (CSD) erlebt wie lange nicht mehr. Zum 34. Mal gingen Schwule und Lesben am Samstag in der Hauptstadt für mehr Toleranz auf die Straße. Spaß und Party standen bei der bunten Parade mit rund 700 000 Teilnehmern zwar wie üblich im Vordergrund

Berlin. Weniger Karneval, mehr Protest: Berlin hat einen politischen Christopher Street Day (CSD) erlebt wie lange nicht mehr. Zum 34. Mal gingen Schwule und Lesben am Samstag in der Hauptstadt für mehr Toleranz auf die Straße. Spaß und Party standen bei der bunten Parade mit rund 700 000 Teilnehmern zwar wie üblich im Vordergrund. Doch mit einigen Aktionen erinnerte die Parade an ihre politischen Wurzeln. So wählten die Veranstalter dieses Mal eine "politische Route": Es ging vorbei am Berliner Abgeordnetenhaus, am Mahnmal für die verfolgten Homosexuellen am Potsdamer Platz, am Reichstag sowie an der russischen Botschaft.An der Botschaft schossen Schwule im Militäroutfit zentnerweise bunte Papierschnipsel in Richtung der Vertretung. In St. Petersburg und anderen Regionen Russlands ist seit März sogenannte "Homo-Propaganda" streng verboten, etwa öffentliches Händchenhalten oder die Aussage, Homosexualität sei normal. "Das lassen wir uns nicht gefallen", rief Robert Kastl vom Berliner Verein CSD vor den Teilnehmern, darunter waren auch Aktivisten aus Osteuropa. dpa

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