Politiker fordern harte Strafen im Organspende-Skandal

Regensburg. Nach dem Skandal um manipulierte Organspenden in Göttingen und Regensburg hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ein Krisentreffen mit Vertretern aller Beteiligten für 27. August einberufen. Zudem forderte er lückenlose Aufklärung. Andere Politiker verlangten harte Strafen

Regensburg. Nach dem Skandal um manipulierte Organspenden in Göttingen und Regensburg hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) ein Krisentreffen mit Vertretern aller Beteiligten für 27. August einberufen. Zudem forderte er lückenlose Aufklärung. Andere Politiker verlangten harte Strafen. "Die Verantwortlichen müssen mit aller Härte des Strafrechts zur Rechenschaft gezogen werden", erklärte SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier. CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn sprach von "Abschreckung" durch "drastische Strafen". Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery plädierte dafür, die Selbstkontrolle durch unabhängige Ärzte zu stärken. Die Überprüfungen müssten zudem stärker mit staatlicher Kontrolle verzahnt werden.Der Skandal dämpft die Bereitschaft zur Organspende. In fünf Fällen hätten Angehörige in den vergangenen zwei Wochen eine Transplantation mit dem Hinweis auf diesen Skandal abgelehnt, sagte die Sprecherin der Deutschen Stiftung Organtransplantation, Birgit Blome. Ein Oberarzt steht unter Verdacht, in Regensburg und später im Göttinger Uniklinikum Krankenakten gefälscht zu haben. Dabei soll er die Krankheit auf dem Papier verschlimmert haben, damit die Patienten schneller eine neue Leber erhielten. dpa

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