"Phantom": Firma garantierte DNA-freie Wattestäbchen
Stuttgart. Die "Phantom"-Ermittlungspanne ruft die Staatsanwaltschaft Stuttgart auf den Plan. Wie eine Sprecherin der Behörde gestern mitteilte, wird aufgrund von Medienberichten überprüft, ob sich der Vertreiber der verunreinigten Wattestäbchen wegen Vorspiegelung falscher Tatsachen strafbar gemacht haben könnte. "Wir prüfen, ob es einen Anfangsverdacht gibt"
Stuttgart. Die "Phantom"-Ermittlungspanne ruft die Staatsanwaltschaft Stuttgart auf den Plan. Wie eine Sprecherin der Behörde gestern mitteilte, wird aufgrund von Medienberichten überprüft, ob sich der Vertreiber der verunreinigten Wattestäbchen wegen Vorspiegelung falscher Tatsachen strafbar gemacht haben könnte. "Wir prüfen, ob es einen Anfangsverdacht gibt". Es handle sich bislang aber nur um einen "Beobachtungsvorgang", kein offizielles Ermittlungsverfahren. Medienberichten zufolge hatte die Medizinbedarf-Firma Greiner Bio One GmbH im Frickenhausen die DNA-Freiheit der Wattestäbchen durch entsprechende Qualitätszertifkate garantiert. Der Hersteller bestätigte gestern, den Abstrichbestecken hätten zeitweise tatsächlich solche Zertifikate beigelegen. Noch am vergangenen Freitag hatte Geschäftsführer Heinz Schmid betont, die Wattestäbchen seien nicht für polizeiliche Ermittlungen gedacht gewesen. Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech (CDU) hatte der Firma mit Schadensersatzforderung gedroht. DNA-Spuren einer Arbeiterin der Firma hatten Ermittler jahrelang nach einer Täterin suchen lassen, die es nicht gab. ddp/dpa