Organspendeskandal: Justiz ermittelt wegen fahrlässiger Tötung

Göttingen. Eine Woche nach Bekanntwerden eines möglichen Organhandels an der Göttinger Uniklinik wird gegen zwei Ärzte auch wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt

Göttingen. Eine Woche nach Bekanntwerden eines möglichen Organhandels an der Göttinger Uniklinik wird gegen zwei Ärzte auch wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Wenn die Mediziner ihre Patienten mit manipulierten Daten auf der Warteliste für Spenderlebern nach oben gemogelt hätten, seien dadurch möglicherweise andere gestorben, sagte der Göttinger Staatsanwalt Andreas Buick am Freitag. Die für Korruption zuständige Braunschweiger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Ärzte bereits wegen möglicher Bestechung. Ob tatsächlich Geld von Patienten an die Ärzte floss, steht aber noch nicht fest.Eine anonyme Anzeige bei der Deutschen Stiftung für Organtransplantation mit einem Hinweis auf möglichen Organhandel habe die Ermittlungen Anfang des Jahres ins Rollen gebracht, sagte die Braunschweiger Staatsanwältin Serena Stamer. Geprüft werde, ob weitere Mitarbeiter in den Skandal verwickelt sind. Ermittelt wird außerdem gegen eine Firma, die mindestens einen Patienten mit finanziellem Profit an die Göttinger Klinik vermittelt haben soll. dpa

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