Opfer von Flugzeugabsturz in Frankreich eingetroffen

Paris. Gut zwei Jahre nach dem Absturz einer Air-France-Maschine auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris ist das Schiff "Ile de Sein" gestern mit 104 Leichen und Flugzeugteilen im südwestfranzösischen Bayonne eingetroffen. Sie waren im April in 3900 Metern Tiefe auf dem Grund des Atlantiks von einem Tauchroboter entdeckt worden

Paris. Gut zwei Jahre nach dem Absturz einer Air-France-Maschine auf dem Weg von Rio de Janeiro nach Paris ist das Schiff "Ile de Sein" gestern mit 104 Leichen und Flugzeugteilen im südwestfranzösischen Bayonne eingetroffen. Sie waren im April in 3900 Metern Tiefe auf dem Grund des Atlantiks von einem Tauchroboter entdeckt worden. Die französischen Ermittlungsbehörden hoffen, dass die Untersuchung der Leichen mit zur Aufklärung der Absturzursache beitragen kann.Die Entladung des Containers mit den Wrackteilen und den sterblichen Überresten der Opfer begann mit mehrstündiger Verspätung, da es zu einer Panne mit einem Entladekran kam. Aus Respekt vor der Trauer der Angehörigen wurde der Hafen während dieser Zeit abgeriegelt. Die Opfer wurden anschließend in einem Lastwagen in das Gerichtsmedizinische Institut nach Paris gebracht, eskortiert von acht Motorrädern und sechs Polizei-Fahrzeugen. Ihre Identifizierung soll nächsten Freitag beginnen.

Bei dem Absturz der Air-France-Maschine am 1. Juni 2009 waren 228 Menschen ums Leben gekommen, darunter 28 Deutsche. Direkt nach dem Unglück konnten bereits 50 Opfer geborgen worden, doch 74 Leichen befinden sich noch immer auf dem Meeresgrund. Während einige Angehörige hoffen, nun endlich ihre verstorbenen Familienmitglieder beisetzen zu können, möchten andere diese lieber im Atlantik ruhen lassen. Nach Angaben der Polizeipräfektur von Paris werden drei Gerichtsmediziner zusammen mit je zwei Radiologen und Zahnärzten versuchen, die jetzt geborgenen Opfer zu identifizieren. Mit ersten Ergebnissen wird in einer Woche gerechnet. wü

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