Not schlägt in Chaos um

Manila · Die Not der verzweifelten Taifun-Opfer auf den Philippinen schlägt in Chaos um. Die offizielle Zahl der Todesopfer erhöhte sich nach Angaben des Katastrophenschutzes auf 2344, mehr als 3800 Menschen wurden verletzt.

79 werden laut der Behörden vermisst. Heftiger Regen hatte viele der Trümmerfelder, in denen Menschen oft unter freiem Himmel hausen, überschwemmt.

Viele Verkehrswege der schwer betroffenen Insel Leyte sind weiter kaum befahrbar. Gestern hoben auch THW-Einsatzkräfte und Rotkreuz-Helfer mit 75 Tonnen Fracht in Berlin ab. An Bord waren Zelte, Kochsets und Hygieneartikel.

Die Verzweiflung der Betroffenen ist groß. Bei dem Sturm auf das Essensdepot in Alangalan auf der schlimm verwüsteten Insel Leyte plünderten tausende Menschen 129 000 Säcke Reis à 50 Kilogramm. Dabei stürzte eine Wand ein und erschlug acht Menschen, wie der Sprecher der nationalen Nahrungsmittelbehörde, Rex Estoperez, berichtete.

Hilfsorganisationen mit Ärzten und Pflegern versuchen Tag und Nacht, in schwer zugängliche Gebiete vorzudringen. "Die Menschen weinten vor Glück, als wir ihnen Lebensmittel brachten", berichtete der Amerikaner John Fields, der auf der Insel Cebu Konvois organisiert. Hinweise auf deutsche Opfer gab es bislang nicht.

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