Neue Krebsimpfung soll Immunsystem anfeuern

Chicago. US-Forscher haben einen Impfstoff auf Pflanzenbasis entwickelt, der das Immunsystem von Krebspatienten anfeuern soll. Ob das Mittel stark genug sei, um Tumore zu zerstören, sei noch nicht sicher, hieß es in der gestern veröffentlichten Studie der Universität Stanford

Chicago. US-Forscher haben einen Impfstoff auf Pflanzenbasis entwickelt, der das Immunsystem von Krebspatienten anfeuern soll. Ob das Mittel stark genug sei, um Tumore zu zerstören, sei noch nicht sicher, hieß es in der gestern veröffentlichten Studie der Universität Stanford. "Der Grundgedanke ist, das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung des Krebses heranzuziehen", sagte der führende Autor der Studie, Ronald Levy. Die Forscher testeten den Impfstoff an 16 Patienten, bei denen ein Follikuläres Lymphom festgestellt worden war. Keiner der Patienten habe Nebenwirkungen verspürt und mehr als 70 Prozent der behandelten Kranken hätten eine Reaktion des Immunsystems gezeigt, heißt es in der Studie, die von der Nationalen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht wurde. Es war der erste Versuch mit einem pflanzlichen Krebsimpfstoff an Menschen. Der Vorteil eines solchen Mittels ist die kostengünstige Herstellung. Dabei werden Tumorzellen der Patienten geklont, in ein Virus injiziert und auf Blätter von Tabakpflanzen gestrichen. Dort sorge das Virus für eine Eiweißproduktion, heißt es in der Studie. Das entstandene Eiweiß werde isoliert und dem Patienten eingespritzt. Die Impfung könne allerdings nicht bei der Krebsvorbeugung eingesetzt werden.afp

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort