Geschäftsräume in drei Bundesländern durchsucht Anschlag in Wien - Durchsuchungen in Deutschland

Wiesbaden · Nach dem Terroranschlag von Wien gibt es Durchsuchungen in Deutschland. Hinweise haben die Behörden laut BKA von der österreichischen Justiz bekommen.

 Polizisten stehen in Wien Wache vor dem Stephansdom vor einem Trauergottesdienst für die Opfer einer Terror-Attacke.

Polizisten stehen in Wien Wache vor dem Stephansdom vor einem Trauergottesdienst für die Opfer einer Terror-Attacke.

Foto: dpa/Herbert Neubauer

Sicherheitskräfte haben am Freitagmorgen in Deutschland mit Durchsuchungen im Zusammenhang mit dem islamistischen Anschlag von Wien begonnen. Es würden Wohnungen und Geschäftsräume von vier Personen in Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein durchsucht, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden bei Twitter mit. Die vier Personen seien nicht tatverdächtig, es solle aber Verbindungen zu dem mutmaßlichen Attentäter gegeben haben. Einer BKA-Sprecherin zufolge lief die Aktion am Freitagmorgen noch.

Die Durchsuchungen fanden laut BKA-Angaben in Osnabrück, Kassel und im Kreis Pinneberg bei Hamburg statt. Die Durchsuchungsbeschlüsse seien am Donnerstag beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs erwirkt worden. Zuvor habe die österreichische Justiz entsprechende Erkenntnisse an deutsche Behörden übermittelt, hieß es.

Ein Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte am Montag in der österreichischen Hauptstadt vier Menschen getötet und mehr als 20 Menschen zum Teil schwer verletzt, bevor er selbst durch Polizeischüsse starb. Der 20-jährige Attentäter war nach Überzeugung der Ermittler Teil eines radikal-islamistischen Netzwerks, das über Österreich hinausreicht.

Österreichs Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) hatte am Donnerstag in Wien gesagt - ohne Einzelheiten zu nennen - dass neben zwei Festnahmen in der Schweiz noch weitere Maßnahmen in einem anderen Land laufen würden.

(dpa)
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