Nabu-Vogelzählung Mehr Sperlinge, weniger Schwalben und Amseln

Wetzlar · Starker Rückgang bei den Amseln, schlechte Zahlen für Schwalben und Mauersegler, aber Zunahmen beim Haussperling – der Naturschutzbund Nabu hat erste Ergebnisse der diesjährigen Vogelzählung „Stunde der Gartenvögel“ veröffentlicht.

„Die Spatzen haben vom Rekordsommer 2018 eindeutig profitiert“, sagte der Vorsitzende des Nabu Hessen, Gerhard Eppler, am Mittwoch. Um sieben Prozent höher lagen die Zahlen für Haussperlinge im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Zahl der Feld­sperlinge legte um sechs Prozent zu.

Bei Kohlmeisen gab es in Hessen ein Plus von elf Prozent. Für Mauersegler und Mehlschwalben seien die Zahlen – nach Rückgängen bereits in den Vorjahren – für 2019 „katastrophal“. „Das Fehlen der Fluginsektennahrung und das Verschwinden von Brutnischen an Gebäuden sind wahrscheinlich die Ursachen“, sagte Eppler. Nach dem trockenen Sommer 2018 beschäftigt die Naturschützer auch die Situation der Amseln. Es zeige sich wie befürchtet ein starker Rückgang. Bundesweit wurden elf Prozent weniger Amseln gesichtet, in Hessen sogar 14 Prozent weniger. Eine kleine Sensation deute sich bei Rotkehlchen an, die in Hessen ein Plus von 21 Prozent zeigten. Die Zahlen seien vorläufig, da Meldungen aus der „Stunde der Gartenvögel“ noch bis 20. Mai möglich seien.

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