Mundgeruch schützt Raupen

Jena · Mit einer Art Mundgeruch schützen sich die Raupen des Tabakschwärmers davor, von Wolfsspinnen gefressen zu werden. Ein Teil des Nikotins aus den Tabakblättern gelange in das Insektenblut und werde über kleine Öffnungen in der Haut gewissermaßen ausgeatmet, berichten Biologen vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS).

Das sei eine übelriechende Warnung an die Räuber, die die Spinnen abschrecke.

Raupen auf nikotinfreien Tabakpflanzen fräßen die Spinnen durchaus, ebenso solche, bei denen das Gen für ein bestimmtes Verdauungsenzym ausgeschaltet wurde. In der Folge gebe der Schmetterlingsnachwuchs kaum bis gar keine übelriechende Warnung ab, schreiben die Forscher.

Das Team um Ian Thomas Baldwin erforscht seit Jahren die Raupen des Tabakschwärmers. Der Schmetterling kommt in Nord- und Südamerika vor.

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