Mordprozess: Mutter schildert qualvollen Tod des kleinen Robin

Zwickau. Alleingelassen, verhungert und verdurstet - mit phasenweise Tränen erstickter Stimme, zumeist aber gefasst hat die Mutter des zu Weihnachten 2007 gestorbenen Robin aus Kirchberg in Sachsen den qualvollen Tod ihres zweijährigen Sohnes geschildert

Zwickau. Alleingelassen, verhungert und verdurstet - mit phasenweise Tränen erstickter Stimme, zumeist aber gefasst hat die Mutter des zu Weihnachten 2007 gestorbenen Robin aus Kirchberg in Sachsen den qualvollen Tod ihres zweijährigen Sohnes geschildert. Seit gestern muss sich die 24-Jährige vor dem Zwickauer Landgericht wegen Misshandlung Schutzbefohlener, Aussetzung und Mord durch Unterlassen verantworten. Sie räumte ein, den Kleinen vom 22. Dezember früh morgens bis zum späten Abend des 24. Dezember mutterseelenallein in seinem Gitterbett gelassen zu haben. Sie reiste zu einem Bekannten nach Mecklenburg-Vorpommern. Ihn hatte sie erst wenige Wochen zuvor in einem Internet-Chatroom kennen gelernt. Dem Zweijährigen habe sie einen Teller mit Keksen und eine Trinkflasche hingestellt. Und das, obwohl der Junge bereits seit acht Tagen kränkelteBei ihrer Rückkehr sah Robin "sehr schlecht aus", sagte die Frau. Aus Angst vor dem Jugendamt habe sie keinen Arzt gerufen. "Ich habe geglaubt, dass ich das alles allein in den Griff kriege." Am ersten und zweiten Weihnachtstag habe Robin nur maximal schluckweise getrunken und viel geschlafen. Gegen 16 Uhr am 26. Dezember sei ihr schließlich aufgefallen, dass der Junge nicht mehr atmete. Erst jetzt alarmierte sie den Notarzt. Doch der konnte das Kind nicht mehr retten. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt. dpa

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