Schwangere auf Usedom mit 19 Messerstichen getötet Geständnis zum Prozessauftakt im Mordfall Maria

Stralsund · Mit einem umfassenden Geständnis hat der Prozess um die Ermordung der 18-jährigen Maria von der Ferieninsel Usedom am Dienstag vor dem Landgericht Stralsund begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft zwei 19 und 21 Jahre alten Männern vor, die schwangere 18-Jährige heimtückisch und aus Mordlust erstochen zu haben.

Sie wollten einen Menschen sterben sehen, sagte der Staatsanwalt.

Der 19-jährige Angeklagte erklärte, er habe am Nachmittag des Tattags im März mit dem 21-Jährigen den Mordplan geschmiedet. „Wir haben darüber gesprochen, wie es wäre, jemanden umzubringen“, sagte der junge Mann, ohne Emotionen zu zeigen. Dann sei der Satz gefallen: „Lass es uns heute machen.“ Er habe Namen aus dem Bekanntenkreis vorgeschlagen. Maria sei als Opfer ausgewählt worden, weil sie alleine lebte. „Es war einfacher.“

Der 19-Jährige bestätigte in weiten Teilen die Angaben der Anklage. Danach habe er sich vor der Tat ein Messer und Ersatzkleidung besorgt, um sie gegen die mit Blut beschmierte auszutauschen. Er erwähnte auch, dass Maria die beste Freundin seiner Lebensgefährtin war. Die Tat habe nur wenige Minuten gedauert. Die Gerichtsmedizin stellte 19 Stichverletzungen fest.

Dem 21-jährigen Angeklagten droht nun laut Landgericht wegen Mordes eine lebenslange Freiheitsstrafe. Der 19-Jährige könnte wegen seiner Alkoholisierung und einer psychiatrischen Erkrankung vermindert schuldfähig gewesen sein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort