Autos, die es nie gab Betrüger erbeuten mehr als Million mit Fake-Autohäusern

München · () Falsche Identitäten, falsche Autohäuser – und ein Millionenbetrug: Am Landgericht München I hat der Prozess gegen fünf mutmaßliche Betrüger begonnen, die Autokäufer im Internet mit Fake-Autohäusern um mehr als eine Million Euro gebracht haben sollen.

In Bayern, Hessen und Sachsen sollen sie ihr Unwesen getrieben und Menschen online dazu gebracht haben, viel Geld für Autos zu überweisen, die es nie gab.

Der Hauptangeklagte entschuldigt sich zum Prozessauftakt bei seinen Opfern und seiner mitangeklagten Lebensgefährtin. An vielem sei aber auch sein 32 Jahre alter, früherer Geschäftspartner Schuld, der ebenfalls auf der Anklagebank sitzt. In einer Erklärung, die seine Anwältin verliest, begründet der mehrfach vorbestrafte Vater von zwei Kindern den großangelegten Betrug mit Geldsorgen und Schulden. Seine Lebensgefährtin, die mit ihm auf der Anklagebank sitzt, habe nicht gewusst, „was sie da eigentlich macht“. Irgendwann habe er sie eingeweiht und gewitzelt: „Bonnie und Clyde sind nichts gegen uns.“

Die beiden mutmaßlichen Haupttäter – ein Mann und eine Frau – sollen laut Staatsanwaltschaft von Februar 2016 an mit mindestens 20 falschen oder gestohlenen Identitäten und 30 Scheinautohäusern im Internet aufgetreten sein. 200 Konten sollen sie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen eröffnet und 80 Mobilfunkverträge abgeschlossen haben.

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