Mehr Überwachung in Paris

Paris. "Bitte lächeln, sie werden gefilmt", soll es demnächst immer öfter in Paris heißen. Denn die französische Hauptstadt will die Überwachung öffentlicher Plätze verstärken. Dabei helfen sollen 1200 neue Video-Überwachungskameras, die bis Ende 2010 in der französischen Hauptstadt aufgestellt werden sollen

Paris. "Bitte lächeln, sie werden gefilmt", soll es demnächst immer öfter in Paris heißen. Denn die französische Hauptstadt will die Überwachung öffentlicher Plätze verstärken. Dabei helfen sollen 1200 neue Video-Überwachungskameras, die bis Ende 2010 in der französischen Hauptstadt aufgestellt werden sollen. Der zuständige Polizeipräfekt Michel Gaudin will den entsprechenden Plan am Montag vor dem Stadtrat präsentieren. Unterstützt wird das von Innenministerin Michèle Alliot-Marie angestoßene Projekt auch von dem sozialistischen Bürgermeister von Paris, Bertrand Delanoë, der sich lange Zeit gegen einen Ausbau der Videoüberwachung gesperrt hatte. Die zusätzlichen Überwachungs-Kameras sollen vor allem in Gegenden aufgestellt werden, die wie das 19. Arrondissement, die Bahnhöfe oder das Marsfeld als gefährlich eingestuft werden. Sei es, weil es dort im Straßenverkehr oft zu Unfällen oder weil es dort häufig zu Auseinandersetzungen von rivalisierenden Banden kommt. So ist beispielsweise der Gare du Nord, in dem es Ende März vergangenen Jahres zu heftigen Krawallen kam, im Inneren gut mit Überwachungskameras bestückt. Am Rande des Bahnhofs jedoch sind Videokameras bisher Mangelware. Das Ziel des Projekts, dessen Kosten auf 44 Millionen Euro geschätzt werden, sei "nicht, jede Ecke, jede Straße mit einer Überwachungskamera zu bestücken, sondern die Ecken, in denen es der gesunde Menschenverstand nahe legt", betonen die Koordinatoren. Paris solle nicht dem Vorbild Londons nacheifern, wo jeder Einwohner pro Tag mehrere hundert Male von einer der schätzungsweise 400000 Überwachungskameras gefilmt wird. Die britische Hauptstadt gilt als die am stärksten überwachte Stadt der Welt. In der französischen Hauptstadt dagegen gibt es bisher "nur" 30800 Überwachungskameras, davon ein Teil in Geschäften oder Restaurants. Zusätzlich dazu hat der öffentliche Nahverkehrsbetreiber RATP auf den Bahnsteigen der Metro und in den Bussen 11000 Kameras angebracht. Die Stadt Paris und die Polizeipräfektur dagegen betreiben bisher gerade mal 330 Überwachungskameras, von denen jedoch ein Großteil veraltet ist.

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