Wahllos überfahren Mann tötet Fußgängerin aus Wut auf „Strahlenmafia“

Bielefeld · Aus Wut auf die sogenannte Strahlenmafia hat ein Mann in Minden nach eigener Aussage wahllos eine Fußgängerin überfahren. Seit 20 Jahren werde er nachts von ihm unbekannten Menschen bestrahlt, sagte der Mann als Angeklagter im Mordprozess vor dem Bielefelder Landgericht aus.

Nach Jahrzehnten dieser Qual mit Schlaflosigkeit und Herzrasen hätten Ärzte 2017 als Folge Darmkrebs festgestellt. „Man hat das Recht sich zu wehren“, sagte der 57-Jährige. Auf der Suche nach einem Opfer habe er Kinder an einer Bushaltestelle und auch zwei Jogger bewusst nicht angefahren. Für ihn sei klar gewesen, dass er nur einen Menschen einer bestimmten Altersgruppe töten wollte. Mitleid habe er mit der Frau nicht gehabt. Monate nach der Attacke im vergangenen Dezember starb die 53-Jährige im März 2018 an den Folgen ihrer schweren Verletzungen. Offen ist, ob der Angeklagte schuldfähig ist. Er ist bereits psy­chiatrisch behandelt worden.

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