Männerüberschuss: Millionen Chinesen droht einsame Zukunft

Peking. Millionen Chinesen steht eine einsame Zukunft bevor. Wegen eines massiven Männerüberschusses könnten schon im Jahr 2020 rund 24 Millionen Männer in China keine Lebensgefährtin finden, berichtete die Zeitung "Global Times" gestern unter Berufung auf eine Studie der Akademie der Sozialwissenschaften

Peking. Millionen Chinesen steht eine einsame Zukunft bevor. Wegen eines massiven Männerüberschusses könnten schon im Jahr 2020 rund 24 Millionen Männer in China keine Lebensgefährtin finden, berichtete die Zeitung "Global Times" gestern unter Berufung auf eine Studie der Akademie der Sozialwissenschaften. Hauptursache sind die weit verbreiteten gezielten Abtreibungen weiblicher Föten. Angesichts der Vorschrift der Regierung, dass sie nur ein Kind haben dürfen, entscheiden sich viele Paare vor allem auf dem Land gegen Mädchen und für Jungen. In ländlichen Gegenden sei auch die traditionell verwurzelte Bevorzugung von Söhnen gegenüber Töchtern am stärksten. Zudem beeinflussten konkrete Existenzängste die Entscheidung. Wegen mangelnder staatlicher Altersvorsorge zählen viele Familien auf männlichen Nachwuchs, um im Alter materiell abgesichert zu sein.Die Ein-Kind-Politik begann 1979 und hat nach Überzeugung der Regierung bereits 400 Millionen Geburten verhindert. Die Bevölkerung konnte so auf heute 1,3 Milliarden Menschen begrenzt werden. Während 1982 das Verhältnis von Jungen und Mädchen bei den Neugeborenen 108 zu 100 betrug, liegt es nach Auskunft der Familienplanungskommission derzeit bei 117 zu 100. afp

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