Bluttat von Freudenberg Tötung von Luise (12) wirklich von langer Hand geplant? Polizei mit neuen Details
Update | Freudenberg · Immer neue Details zum gewaltsamen Tod einer Schülerin in Freudenberg werden bekannt. Jetzt heißt es, dass die mutmaßlichen Täterinnen (12/13) ihre Tat geplant haben sollen. Doch was ist dran an dieser Info? Wie sich die Polizei dazu äußert.

Trauerfeier in Freudenberg – Menschen nehmen von Luise Abschied
Nach der bewegenden Trauerfeier für Luise (12) in Freudenberg am vergangenen Donnerstag, 23. März, geht die Aufarbeitung des tragischen Geschehens weiter. Dabei scheinen immer neue Details ans Tageslicht zu gelangen.
So soll die Zahl der Messerstiche, mit dem zwei gleichaltrige Mädchen ihr Opfer aus Freudenberg (Nordrhein-Westfalen) getötet haben sollen, erheblich über der zunächst genannten Zahl liegen. Bis zu 75 Mal sei auf die Schülerin eingestochen worden, berichteten Medien aus gut unterrichteten Kreisen.

Zwölfjährige Luise aus Freudenberg wurde von zwei Mädchen getötet – Spurensuche der Polizei
Weitere Details zum gewaltsamen Tod der Schülerin aus Freudenberg
Gleichzeitig wurde bekannt, dass sich die beiden Beschuldigten bereits geraume Zeit zuvor auf die Tat vorbereitet haben sollen. So machten sie sich im Internet darüber schlau, wie sie danach belangt werden könnten – oder eben nicht. Das berichteten übereinstimmend das Nachrichtenmagazin Focus sowie der Kölner Stadt-Anzeiger.
Was ist dran an diesen Informationen? Seit Anbeginn halten sich die Fahnder bei Polizei und Staatsanwaltschaft sehr zurück, was Angaben zum Ermittlungsstand betrifft. Sie begründen dies mit dem vorrangigen Schutz aller an dieser schrecklichen Tat Beteiligten.
So lassen sich die Beamten offenbar auch jetzt kaum etwas zu den neuerlichen Entwicklungen entlocken. Auf Anfrage der Frankfurter Rundschau sagte demnach ein Sprecher der Polizei in Siegen: „Das können wir nicht bestätigen.“
Die Beamten blieben demzufolge bei ihrem Standpunkt, auch weiterhin sehr restriktiv mit Informationen an die Öffentlichkeit zu gehen. In dem Zeitungsbericht wird der Polizeisprecher weiter zitiert: „Die Ermittlungen laufen noch. Währenddessen werden wir vorerst keine weiteren Informationen zur Tat herausgeben.“
Luise war am 11. März in einem Wald nahe Freudenberg auf rheinland-pfälzischer Seite umgebracht worden. Die Polizei entdeckte ihre Leiche am Tag darauf. Die Obduktion ergab, dass das Kind schon einzelne Stiche nicht überleben hätte können. Zwei Schulkameradinnen (12/13) werden dafür verantwortlich gemacht.
Worüber sich die beschuldigten Schülerinnen im Netz informiert haben sollen
Sie sind wegen ihres Alters dem Gesetz nach nicht strafmündig und können deswegen nicht juristisch zur Verantwortung gezogen werden. In Deutschland ist das erst ab 14 Jahren möglich. Nach der Bluttat entbrannte eine heftige Debatte darüber, das Alter herabzusetzen. Über diese Strafmündigkeit sollen sich die mutmaßlichen Täterinnen zuvor erkundigt haben.
Weiterhin kursieren Berichte inklusive Fotos und Klarnamen aller mutmaßlich an der Tat Beteiligten im Internet. Insbesondere auf der Kurzvideo-Plattform Tiktok sind sie zu finden. Anwälte kritisieren diese Darstellungen. Damit werde der Schutz der Persönlichkeitsrechte verletzt. Das gelte auch für das Opfer, denn dieser Schutz habe auch über den Tod hinaus Bestand.
Die beiden beschuldigten Mädchen und ihre Familien verließen kurz nach dem gewaltsamen Tod der Schülerin die Stadt. Das Jugendamt habe sich den Kindern angenommen. Wo sie sich aufhalten, ist bislang geheim.