RTL-Tanzshow „Let’s Dance“-Profi Ekat drohte Abschiebung nach Russland – dann griff RTL ein

Die 16. Staffel „Let’s Dance“ startete erneut mit Profitänzerin Ekaterina Leonova. Hier erfahren Sie, wie Profitänzerin zum Tanzen kam und welche schwierigen Hürden sie meistern musste.

 Ekaterina Leonova alias „Ekat“ ist Profitänzerin in der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ (Archivbild).

Ekaterina Leonova alias „Ekat“ ist Profitänzerin in der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ (Archivbild).

Foto: RTL

Sie gehört zu den Lieblingen der „Let’s Dance“-Fans und sicherte sich als einzige der Profitänzer drei Siege in Folge: Ekaterina Leonova. Dass sie heute noch immer Teil der RTL-Show ist, war vor einigen Jahren nicht absehbar, denn die Profitänzerin wäre beinahe nach Russland abgeschoben worden.

  • Name: Ekaterina Leonova
  • Beruf: Tänzerin
  • Geburtstag: 23. April 1987
  • Geburtsort: Wolgograd (Russland, ehemals Sowjetunion)
  • Sternzeichen: Stier
  • Instagram: ekatleonova

Ekaterina „Ekat“ Leonova wurde am 23. April 1987 in Wolgograd, damalige Sowjetunion, geboren. Die Profitänzerin berichtet auf ihrem Instagram-Account von einer Kindheit in Armut und einem angespannten Verhältnis zwischen den Eltern. Auch wenn ihre Eltern ihr ein liebevolles Aufwachsen ermöglichten, fühlte sich Ekaterina schon früh für die Konflikte ihrer Eltern verantwortlich. Sie ist sich sicher: Dieser Zeit verdankt sie ihre positive Energie und Empathie. Auf Anweisung des Gymnasiums suchte Ekaterinas Mutter nach einem Verein für ihre siebenjährige Tochter und entschied sich für einen Tanzverein. Genau dort hätte die spätere Tanz-Karriere der gebürtigen Russin bereits fast ein Ende gefunden.

Ekaterina erinnert sich auf Instagram folgendermaßen an den Moment: „Nach weniger als einem Monat hat die Tanzlehrerin mich lieb am Kragen gepackt und zu meiner Mutter ins Foyer zurückgebracht. ‚Bringen Sie bitte dieses Kind nie wieder her. Das Tanzen ist nichts für sie. Es wird nichts.’" Zunächst blieb Ekaterina ihrer Mutter zuliebe weiter im Tanzverein, ihre eigene Liebe zum Tanzen entdeckte sie erst später. Dank eines neuen Trainers entwickelte die Einser-Schülerin Spaß am Tanzen und konzentrierte sich auf Standard und Latein. Noch während ihrer Schulzeit begann Ekaterina mit einer Ausbildung zur Tanzpädagogin und absolvierte nach ihrem Abitur eine sozialpädagogische Weiterbildung.

So schwer war ihre Anfangszeit in Deutschland

Gerade zur „Miss Wolgograd“ gekürt, erhielt die junge Tänzerin im Jahr 2008 einen Anruf aus Deutschland. Am Telefon meldete sich Paul Lorenz, der Ekaterina ein Probetraining mit Aussicht auf eine Zukunft als Tanzpaar vorschlug. Auf den Anruf und das gelungene Probetraining folgte ein Umzug nach Köln. Die gebürtige Russin belegte Deutschkurse und startete anschließend mit einem BWL-Studium an der Uni Köln. Anders als geplant, absolvierte sie ihren Master an der Universität in Düsseldorf und schloss das Studium 2018 erfolgreich ab. Was einfach klingt, beschreibt die heutige Profitänzerin als eine harte Zeit. Auf Instagram teilt sie immer wieder persönliche Rückblicke auf die ersten Jahre in Deutschland.

Da die Studentin nicht arbeiten durfte, wurde sie in dieser Zeit von ihren Eltern finanziert, die selbst über kein hohes Gehalt verfügen. Eine zusätzliche Belastung brachte die Tanzkarriere mit sich, an der Ekaterina mit ihrem Tanzpartner Paul Lorenz parallel zum Studium arbeitete. Internationaler Erfolg erlangte das Tanzpaar durch den Gewinn des EU-Cups in Standardtänzen, den zweiten Platz in Lateinamerikanischen Tänzen sowie als Sieger des World Cup Standard in Malaysia. Das Tanzpaar verliebte sich ineinander und hielt die Beziehung aufgrund der konservativen Erziehung von Ekaterina lange geheim. Nach einiger Zeit folgte auf die private Trennung auch das Ende als Tanzpaar.

RTL rettete Ekaterina Leonova vor einer Abschiebung

Die Anfrage von RTL als Profitänzerin Teil von „Let’s Dance“ zu werden, erhielt Ekaterina noch während ihrer Beziehung zu ihrem ehemaligen Partner Paul Lorenz. Das Paar hoffte darauf, gemeinsam als Profis in der Tanzshow arbeiten zu dürfen, doch RTL entschied sich für Ekaterina Leonova. Ihre „Let’s Dance“-Karriere startete in Staffel sechs im Jahr 2013, an ihrer Seite der Ex-Bachelor Paul Janke. Wie ernst die damals 27-Jährige ihre Aufgabe als Profitänzerin nimmt, konnten Zuschauer 2015 beobachten. Ekaterina knickte während der Show mit ihrem Promi-Partner Matthias Steiner um, aber zog den Tanz mit einem Bänderriss bis zum Ende durch. Auf den Auftritt folgte eine Fahrt ins Krankenhaus. 2017 erkämpfte sie sich mit Gil Ofarim den Titel „Dancing Star“. Im Jahr darauf hielt die Profitänzerin den Pokal erneut in den Händen, diesmal mit Ingolf Lück an ihrer Seite.

Doch damit nicht genug: Auch 2019 sicherte sich Ekaterina Leonova den ersten Platz und damit den dritten Sieg in Folge mit dem Handballer Pascal Hens. Auf den Sieg folgte eine schlechte Nachricht: Ekaterina drohte die Abschiebung nach Russland. Da die Ausländerbehörde ihre Teilnahme an „Let’s Dance“ nicht als festen Job ansah, sollte die Profitänzerin Deutschland nach elf Jahren wieder verlassen. Um das zu verhindern, entschied sich der Sender dazu, Ekaterina in der Online-Redaktion anzustellen. Auf den Sieg in 2019 folgten zwei Jahre „Let’s Dance“-Pause, in denen Ekaterina als Backstage-Reporterin und Tanz-Expertin, aber nicht als Profitänzerin in der Show zu sehen war. 2022 kehrte sie als Profi zur Show zurück. Heute arbeitet Ekaterina außerdem im Bereich Event- und Social-Media-Marketing in München.

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