Legionellen bei Warsteiner Brauerei entdeckt

Warstein/Düsseldorf · . Das Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen prüft, ob die Verbreitung von Legionellen-Bakterien im sauerländischen Warstein in der dortigen Großbrauerei ihren Ausgang genommen hat.

Bei zwei Messungen im Abwassersystem der Brauerei sei eine starke Belastung festgestellt worden, sagte gestern abend ein Ministeriumssprecher. Bei einer weiteren Messung sei der Abwasserzulauf aus der Brauerei zur Kläranlage Warstein belastet gewesen. Geklärt werden müsse, ob die Brauerei-Kläranlage über die Luft kontaminiert wurde oder die Quelle für die Legionellenbelastung ist.

Das Bier sei nicht betroffen, sagte der Sprecher. Es werde fast in einem Reinraum hergestellt und während der Produktion auf fast 100 Grad erhitzt. Die Bakterien sterben bei über 60 Grad ab. In Warstein sind in den vergangenen Wochen 165 Menschen mit einer Legionellen-Infektion behandelt worden. 26 Patienten liegen noch im Krankenhaus, zwei auf der Intensivstation. Zwei Männer sind an der durch die Bakterien ausgelösten Erkrankung gestorben. In einem weiteren Todesfall besteht der Verdacht, dass eine Legionellose die Ursache ist. Die Kläranlage Warstein des Ruhrverbandes gilt als Ursache für die Belastung des Flusses Wester. Über den Fluss waren die Erreger vermutlich in die Kühlanlage einer Firma und von dort in die Umgebungsluft gelangt. Die Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG teilte mit, dass die Erreger am Ausgangsbereich eines Abwasser-Vorbehandlungsbeckens gefunden wurden.

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