Lebenslange Haft für Mord in Fahrstuhlschacht

Leipzig · Weil er einen Bekannten in einen Fahrstuhlschacht stürzte, ist ein 30-jähriger Mann in Leipzig zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht sah es am Ende eines Indizienprozesses als erwiesen an, dass der Angeklagte seinen Bekannten 2013 in einem Plattenbau in den Fahrstuhlschacht stürzte und so tötete.

Zudem sei der Angeklagte auch des Mordversuchs an einem weiteren Bekannten schuldig, urteilte das Gericht gestern. Sowohl der 22 Jahre alte Getötete als auch das 20 Jahre alte Opfer des Mordversuchs wussten demnach von zahlreichen unbezahlten Internetbestellungen unter falschem Namen. Der 20-Jährige machte mit, indem er die Pakete in seine Wohnung liefern ließ. Das bezahlte er am Ende fast mit dem Leben. Ebenfalls im September 2013 habe ihn der Angeklagte mit K.o.-Tropfen betäubt und auf Bahnschienen gelegt, sagte der Richter. Nur Zufall und Glück sei es zu verdanken, dass dieser überlebte. Erinnern kann sich das Opfer wegen eines Blackouts nicht mehr.