Kollegen getötet: Bestatter schafften "den fast perfekten Mord"
Nürnberg. Es gibt keine Leiche, keine Zeugen, keine Spuren - sogar das Nürnberger Schwurgericht bezeichnet die Tat deshalb als "den fast perfekten Mord": Zwei Bestatter haben ihren Kollegen nach Auffassung der Richter mit einem Kantholz aus dem Sarglager erschlagen und unter falschem Namen eingeäschert. Der 43-Jährige war seit Ostern 2007 verschwunden
Nürnberg. Es gibt keine Leiche, keine Zeugen, keine Spuren - sogar das Nürnberger Schwurgericht bezeichnet die Tat deshalb als "den fast perfekten Mord": Zwei Bestatter haben ihren Kollegen nach Auffassung der Richter mit einem Kantholz aus dem Sarglager erschlagen und unter falschem Namen eingeäschert. Der 43-Jährige war seit Ostern 2007 verschwunden. Doch einen der beiden Täter plagte das schlechte Gewissen, er gestand - und wurde gestern zu einer Gefängnisstrafe von 13 Jahren verurteilt. Der mitangeklagte Drahtzieher soll lebenslang in Haft. Laut Gericht sei der Haupttäter ein durchtriebener Betrüger und Menschenverführer. Er habe Menschen zu Dingen hinreißen können, die sie normalerweise niemals täten: So habe er das spätere Mordopfer mit Lügen dazu gebracht, ein Jahr lang im Ausland unterzutauchen. Angeblich war die Justiz hinter dem Erlanger her, nachdem er sich dem 54-Jährigen als Strohmann für Schwarzgeldgeschäfte zur Verfügung gestellt hatte. Die dafür versprochenen 100 Millionen Dollar zahlte dieser aber ebenso wenig wie die 70 000 Euro für den Kauf von dessen Bestattungsunternehmen. dpa