Kohl-Sohn Walter haderte mit Namen

München. Der Sohn von Altkanzler Helmut Kohl (CDU), Walter Kohl, hat oft mit seinem berühmten Namen gehadert. "Es war ein langer, manchmal schwieriger Weg, bis ich einen friedlichen Umgang mit ihm gefunden habe", sagte der 45-Jährige der Illustrierten "Bunte". "Mein Name hat mich oft fast erdrückt. Heute bin ich frei. Heute kann ich sagen: Ich bin ich

München. Der Sohn von Altkanzler Helmut Kohl (CDU), Walter Kohl, hat oft mit seinem berühmten Namen gehadert. "Es war ein langer, manchmal schwieriger Weg, bis ich einen friedlichen Umgang mit ihm gefunden habe", sagte der 45-Jährige der Illustrierten "Bunte". "Mein Name hat mich oft fast erdrückt. Heute bin ich frei. Heute kann ich sagen: Ich bin ich. Ich bin Walter Kohl." Walter Kohl sagte, sein Leben sei von "großen Phasen von Ungerechtigkeiten und Belastungen" geprägt gewesen, denen sein Bruder und er machtlos gegenübergestanden hätten. So sei er in der Schule wiederholt für Entscheidungen seines Vaters von Mitschülern "zur Rechenschaft" gezogen worden. "Das heißt, ich wurde von Mitschülern mehrfach zusammengeschlagen", erzählte Kohl. Auch das Verhalten einiger Lehrer habe er als "grob ungerecht" empfunden. Ein Lehrer beispielsweise habe seinen Vater in der Zeit des Nato-Doppelbeschlusses vor der Klasse als "Massenmörder" diffamiert. Auch seine frühe Kindheit sei nicht immer leicht gewesen, erzählte Kohl. Wegen zahlreicher Entführungs- und Morddrohungen seien er und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Peter sehr isoliert aufgewachsen. "Aus Sicherheitsgründen durften wir zuhause nur noch auf dem Nachbargrundstück unter Polizeiaufsicht spielen, sagte Kohl der "Bunten". afp

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