Kölner Bau-Skandal nimmt immer größere Dimensionen an

Köln. Der Kölner U-Bahn-Pfusch weitet sich immer mehr zu einem überregionalen Bauskandal aus. Nachdem nun auch beim Düsseldorfer U-Bahn-Bau gefälschte Bauprotokolle entdeckt worden sind, lässt die dortige Bezirksregierung alle vergleichbaren Großprojekte der vergangenen 40 Jahre überprüfen, darunter Brücken und Tunnel

Köln. Der Kölner U-Bahn-Pfusch weitet sich immer mehr zu einem überregionalen Bauskandal aus. Nachdem nun auch beim Düsseldorfer U-Bahn-Bau gefälschte Bauprotokolle entdeckt worden sind, lässt die dortige Bezirksregierung alle vergleichbaren Großprojekte der vergangenen 40 Jahre überprüfen, darunter Brücken und Tunnel. "Wir möchten als Aufsichtsbehörde sagen können, dass wir alles getan haben", sagte ein Sprecher der Bezirksregierung Düsseldorf. Im Zentrum der Kritik steht weiter der zweitgrößte deutsche Baukonzern, Bilfinger Berger aus Mannheim. Er ist federführend an der skandalumwitterten Kölner U-Bahn und auch an der Düsseldorfer U-Bahn beteiligt. Die Aktie von Bilfinger Berger, die seit Wochen auf Talfahrt ist, büßte am Mittwoch zeitweise 8,62 Prozent ein. Im Blick der Staatsanwaltschaft ist auch noch ein drittes Großprojekt von Bilfinger Berger, die ICE-Strecke Nürnberg-München. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" soll auch beim Bau dieser Verbindung systematisch manipuliert worden sein. Ein ehemaliger Bauleiter habe in Vernehmungen zahlreiche Kollegen belastet. Mehr als die Hälfte der Protokolle zu 600 Metall-Ankern, die die Stützwände der Trasse sichern sollen, seien gefälscht, berichtete der "Stadt-Anzeiger". Der Kölner Oberstaatsanwalt Günter Feld sagte, er könne solche Berichte nicht bestätigen, die Ermittlungen dazu liefen in München. dpa

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