Klimarat gesteht Fehler bei der Prognose für Gletscherschmelze

Genf. Der Weltklimarat IPCC hat eingeräumt, dass es für eine im jüngsten Weltklimabericht veröffentlichte Prognose zum raschen Abschmelzen der Himalaya-Gletscher keine ausreichenden Belege gibt. Schon bis zum Jahr 2035 könnten diese Gletscher vollständig verschwunden sein, heißt es in einem Absatz des vierten und jüngsten Sachstandsberichts des Uno-Klimarats

Genf. Der Weltklimarat IPCC hat eingeräumt, dass es für eine im jüngsten Weltklimabericht veröffentlichte Prognose zum raschen Abschmelzen der Himalaya-Gletscher keine ausreichenden Belege gibt. Schon bis zum Jahr 2035 könnten diese Gletscher vollständig verschwunden sein, heißt es in einem Absatz des vierten und jüngsten Sachstandsberichts des Uno-Klimarats. Diese 2007 veröffentlichte Prognose sei nicht ausreichend wissenschaftlich belegt, teilte der IPCC gestern in Genf mit. Dies gelte für die Schmelzrate ebenso wie für den Zeitpunkt, an dem die Gletscher komplett verschwunden sein könnten.Bei der Begutachtung des Absatzes seien die klaren und bewährten Kontrollstandards des IPCC nicht ausreichend angewendet worden. Die Gesamtaussage bleibe aber gültig, betonte der Weltklimarat. Die Gletscher in Asien und Lateinamerika schmelzen demnach im 21. Jahrhundert schneller als zuvor. Da sie eine wichtige Rolle für den Wasserhaushalt spielen, könne ihr fortschreitendes Abschmelzen etwa zu Wasserknappheit führen. Die Panne könnte Gegnern neue Argumente liefern, um die Glaubwürdigkeit der Klimaforscher zu untergraben. dpa