Kinkel, Mugabe, Jähn Die Toten im Jahre 2019
Als politischer Ziehsohn von Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher machte Klaus Kinkel Karriere: Er war Präsident des Bundesnachrichtendienstes, Justizminister und schließlich von 1992 bis 1998 Außenminister.
Ungewöhnlich: In die FDP trat Kinkel erst 1991 ein – zwei Jahre später wurde er Parteichef. Kinkel starb am 4. März im Alter von 82 Jahren an Krebs.
Mit Filmen wie „Bettgeflüster“ (1959) oder „Ein Pyjama für zwei“ (1961) jeweils an der Seite von Rock Hudson wurde Doris Day zu einer Hollywood-Ikone. Legendär ist auch ihre Darbietung des Songs „Que Sera, Sera“ in dem Alfred-Hitchcock-Film „Der Mann, der zuviel wusste“ (1956). Am 13. Mai starb die Schauspielerin und Sängerin im Alter von 97 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.
Bis ins hohe Alter klammerte sich Simbabwes Langzeit-Herrscher Robert Mugabe an die Macht – doch das Militär jagte ihn 2017 aus dem Amt. 1980 war Mugabe Ministerpräsident des afrikanischen Landes geworden, ab 1987 war er dann Präsident. Wegen seines autokratischen Führungsstils und Menschenrechtsverletzungen wurde er im In- und Ausland kritisiert. Am 6. September starb er mit 95 Jahren.
Ein echter Pionier starb am 21. September im Alter von 82 Jahren. 1978 flog Sigmund Jähn als erster Deutscher überhaupt in den Weltraum. Ein Triumph für die DDR, die die knapp achttägige Mission ihres Kosmonauten ausgiebig feierte – und propagandistisch ausschlachtete. Jähn wurde mit Auszeichnungen überhäuft, unter anderem Straßen und Schulen wurden nach ihm benannt.
Die „goldene Stimme aus Prag“ ist am 1. Oktober für immer verstimmt: Die tschechische Schlager-Legende Karel Gott starb nach schwerer Krankheit mit 80 Jahren. Während seiner Karriere soll Gott, der auch auf Deutsch sang, Schätzungen zufolge mehr als 50 Millionen Tonträger verkauft haben. Sein wohl bekanntestes Lied ist „Die Biene Maja“, Titelsong der gleichnamigen Zeichentrickserie.
In seiner SPD, in die er 1956 eintrat, war Erhard Eppler nicht immer unumstritten. Vor allem die Beziehung zu Helmut Schmidt war von Konflikten geprägt. Als dieser 1974 Kanzler wurde, trat Eppler kurze Zeit später nach knapp sechs Jahren als Entwicklungsminister zurück. Später engagierte er sich in der Friedensbewegung – und unterstützte die Proteste gegen Schmidts Nato-Doppelbeschluss. Andererseits befürwortete er 1999 die Beteiligung Deutschlands am Kosovo-Krieg. Und obwohl Eppler immer zum linken SPD-Flügel gehörte, verteidigte er die Agenda 2010. Am 19. Oktober starb er mit 92 Jahren.
„Ich singe nur, was mir wirklich am Herzen liegt“, hat die US-amerikanische Opernsängerin Jessye Norman einmal gesagt. Eine Ausnahmeerscheinung wie sie konnte sich das erlauben. Sie war eine der wenigen schwarzen Sängerinnen, die in der Opernwelt international zu Ruhm und Ehre kamen. Ihre Karriere begann in Berlin, später eroberte mit ihrer unvergleichlichen Stimme die rennomierten Bühnen dieser Welt. Norman gewann vier Grammys. Am 30. September starb sie mit 74 Jahren.