Kind mit Gipsbein aus Bus geworfen

Münster. Der kleine Nils (11) kam auf Krücken aus der Schule, wollte wie immer den Bus nach Haus nehmen - nur die 1,30 Euro für das Ticket hatte er vergessen. Ein Busfahrer in Münster warf den Schüler mit einem eingegipsten Bein daraufkurzerhand aus dem Bus. Einen entsprechenden Bericht der "Westfälischen Nachrichten" bestätigte gestern Stadtwerke-Sprecherin Petra Willing

Münster. Der kleine Nils (11) kam auf Krücken aus der Schule, wollte wie immer den Bus nach Haus nehmen - nur die 1,30 Euro für das Ticket hatte er vergessen. Ein Busfahrer in Münster warf den Schüler mit einem eingegipsten Bein daraufkurzerhand aus dem Bus. Einen entsprechenden Bericht der "Westfälischen Nachrichten" bestätigte gestern Stadtwerke-Sprecherin Petra Willing. "Das darf nicht sein und wird Konsequenzen für den Busfahrer haben." Das Unternehmen habe sich für den Vorfall in der vergangenen Woche bereits bei dem Sechstklässler und den Eltern entschuldigt. Der Junge musste mit seinem schweren Schulranzen nach Hause hinken und hatte später Atemprobleme - "vermutlich vor Erschöpfung", zitiert die Zeitung die Mutter. Nach Willings Worten ist der Fahrer noch nicht identifiziert worden, da es an dem Tag auf der Linie Abweichungen vom Fahrplan gab. Der Fall sorgte auch in der Politik für Empörung. "So etwas darf nicht passieren", sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Lutz Lienenkämper. "Das Verhalten des Fahrers ist nicht zu entschuldigen." dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort