Killerkäfer töten Kokospalmen auf thailändischer Insel Koh Samui

Koh Samui. Kokosnüsse gehören zu Thailand wie Spaghetti zu Italien. Die Urlauberinsel Koh Samui im Golf von Thailand rühmte sich immer, die größte Kokospalmendichte im ganzen Land zu haben. Der Einfall von Killerkäfern vor ein paar Jahren hat die Insulaner jedoch schockiert. 6000 Familien leben auf der Insel von dem Export der Kokosnüsse

Koh Samui. Kokosnüsse gehören zu Thailand wie Spaghetti zu Italien. Die Urlauberinsel Koh Samui im Golf von Thailand rühmte sich immer, die größte Kokospalmendichte im ganzen Land zu haben. Der Einfall von Killerkäfern vor ein paar Jahren hat die Insulaner jedoch schockiert. 6000 Familien leben auf der Insel von dem Export der Kokosnüsse."Als die ersten Palmen starben, waren wir ratlos, aber jetzt ist klar: ein eingeschleppter Käfer zerstört die Bäume", sagt Hotelier Sitpasu Thongsuk. Er hat sich akribisch mit dem Problem befasst, denn auch auf seinem Hotelgelände ließen die riesigen Bäume plötzlich die Blätter fallen. "Wir glauben inzwischen, dass der Käfer aus Südafrika eingeschleppt wurde, von Hotelbesitzern, die südafrikanische Pflanzen und Bäume für ihre Gärten bestellt haben."

Die bis zu zwei Zentimeter langen Riesenkäfer (Dynastinae) und der noch größere Rüsselkäfer legen Eier in die ungeöffneten Blüten und fressen die jungen Blätter. Die Bäume sterben ab. Dann wandern die Insekten zum nächsten Opfer. "Es gab nur eins: befallene Bäume fällen und die Käfer damit töten", sagt Sitpasu. Schon in Flughafennähe sind auf der Insel abgestorbene Palmenstämme zu sehen. Bei anderen Bäumen hängen nur noch ein paar schwarze Blätter schlapp vom Stamm herab.

Die 26 mal 21 Kilometer große Insel hatte nach Angaben des Agrarbüros auf Koh Samui 2007 rund 2,2 Millionen Kokospalmen. "Die Käfer haben 125 000 Bäume zerstört", sagt Paichon Yamban. Der Jahresertrag pro Hektar brach um 20 Prozent auf 3000 Kokosnüsse ein. dpa

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