Killer erschießen Mafia-Boss am Strand

Terracina. Kaltblütige Abrechnung unter Mafiosi: Mit mindestens sechs Schüssen haben zwei Killer der Camorra am Strand von Terracina einen abtrünnigen Mafia-Boss erschossen. Die flüchtigen Schützen lauerten Gaetano Marino (48) auf einem Strandweg mitten unter Hunderten von Touristen in dem süditalienischen Ort auf, berichteten Zeitungen am Freitag

Terracina. Kaltblütige Abrechnung unter Mafiosi: Mit mindestens sechs Schüssen haben zwei Killer der Camorra am Strand von Terracina einen abtrünnigen Mafia-Boss erschossen. Die flüchtigen Schützen lauerten Gaetano Marino (48) auf einem Strandweg mitten unter Hunderten von Touristen in dem süditalienischen Ort auf, berichteten Zeitungen am Freitag. Es sei eine "Hinrichtung" im klassischen Mafia-Stil gewesen, so die Polizei.Mit einer halbautomatischen Pistole sei dem Opfer, das nur Badesachen trug, vor den Augen seiner Familie ins Gesicht geschossen worden. Die beiden Täter hätten Marino vor ihrem Anschlag am Donnerstag mit einem Anruf zu sich gelockt. Sie flohen in einem Kleinwagen. Am Strand brach nach dem Mord Panik aus.

Marino wurde "Moncherino" (Armstumpf) genannt, weil er bei einer Sprengstoffexplosion beide Hände verloren hatte. Er führte als Bandenboss vor seinem Tod Mafiosi an, die sich schon vor Jahren von dem mächtigen Di-Lauro-Clan losgesagt hatten und deshalb "Spalter" genannt wurden. Daraufhin gab es im Zuge eines Machtkampfs unter den Rivalen schon Dutzende von Morden in mehreren Stadtvierteln Neapels. dpa

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