Kein Herz für reisende Kinder

Berlin. Teures Essen, familienunfreundliche Ausstattung und gefährliche Übergänge für Fußgänger: Bei ihren Tests auf 65 Raststätten und Autohöfen in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz fanden die Experten des Automobilclubs ADAC wieder zahlreiche Mängel. Rund jeder sechste getestete Betrieb fiel sogar durch

Berlin. Teures Essen, familienunfreundliche Ausstattung und gefährliche Übergänge für Fußgänger: Bei ihren Tests auf 65 Raststätten und Autohöfen in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz fanden die Experten des Automobilclubs ADAC wieder zahlreiche Mängel. Rund jeder sechste getestete Betrieb fiel sogar durch. Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte des ADAC-Tests geht der erste Platz an einen Autohof. Autohöfe etwas abseits der Autobahnen waren lange nur auf Lkw-Fahrer eingestellt, doch inzwischen stimmten viele ihre Angebote auch auf andere Reisende ab. Das gelang dem Autohof Burghaslach an der A3 zwischen Nürnberg und Würzburg am besten - die Tester gaben ihm ein "sehr gut". Der letzte Platz kommt auch aus Deutschland: Beim Autohof Spreenhagen an der A12 nahe Frankfurt (Oder) hagelte es schlechte Noten. Sehr ärgerlich: Im Restaurant wurde ein Reifenhändler einquartiert, Reisende müssen in ein kleines Bistro ausweichen. In vielen anderen Raststätten und Autohöfen fiel das Ergebnis für die Gastronomie dagegen positiv aus. 56 der getesteten Betriebe bekamen ein "gut" oder "sehr gut", weil sie sauber waren und auch mehrere Gerichte zur Auswahl hatten. Auch in Punkto Toiletten hat sich einiges verbessert, weshalb ein Großteil der deutschen Raststätten nun mit "gut" abschnitt. Dennoch waren die Ergebnisse in Frankreich, Italien und bei einigen deutschen Autohöfen nur mangelhaft oder noch schlechter. Problematisch war vor allem die gesundheitsgefährdende Verschmutzung mit Fäkalkeimen.Mangelhafte SicherheitDie größten Mängel fanden sich bei den Angeboten für Familien. Kein einziger Betrieb erreichte die volle Punktzahl, stattdessen fielen 42 der 65 Rastanlagen durch, darunter alle getesteten Einrichtungen in Frankreich und Italien. Die Tester bemängelten unter anderem, dass es kaum Spielplätze gab und Tische zum Verzehr mitgebrachter Speisen fehlten. Auch die Sicherheit auf den Parkplätzen lässt nach Ansicht des ADAC zu wünschen übrig. Die Fußwege sind demnach oft nicht von der Straße getrennt, so dass die Reisenden auf gefährliche Übergänge ausweichen müssen. Außerdem gibt es bei fast der Hälfte der Anlagen keine getrennten Parkplätze für Wohnmobile und Lkw, was nicht nur für Reisende mit Kindern gefährlich sein kann. dpa

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