Katastrophe am Atlantik

Berlin/Paris. Das Orkantief "Xynthia" hat in Europa eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und mehr als 60 Menschen das Leben gekostet. In Deutschland starben bei Windböen von bis zu 180 Stundenkilometern mindestens sechs Menschen, meist durch umgestürzte Bäume, wie die Polizei gestern mitteilte

Berlin/Paris. Das Orkantief "Xynthia" hat in Europa eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und mehr als 60 Menschen das Leben gekostet. In Deutschland starben bei Windböen von bis zu 180 Stundenkilometern mindestens sechs Menschen, meist durch umgestürzte Bäume, wie die Polizei gestern mitteilte. Nachdem bereits am Sonntag deutschlandweit vier Todesfälle gezählt worden waren, wurden gestern zwei weitere Todesopfer bekannt. Dabei handelte es sich um einen zweijährigen Jungen aus Hessen, der vermutlich von einer Windböe in einen Fluss geweht wurde und ertrank. Eine 30-Jährige aus Landau wurde von einem Eisentor erschlagen, das der Sturm aus der Verankerung gerissen hatte. Reisende in Deutschland mussten in Folge des Sturms auch gestern Beeinträchtigungen in Kauf nehmen. Im Fernverkehr der Bahn kam es zu vereinzelten Verspätungen, wie die Bahn mitteilte. Auf der A3 kam es zu kilometerlangen Staus, weil sich vor dem Wiesbadener Kreuz vermutlich in Folge von Wind und Regen ein Teil des Seitenstreifens abgesenkt hatte und Teile einer Lärmschutzwand abbrachen. Am Frankfurter Flughafen mussten insgesamt 21 Flüge gestrichen werden. Wesentlich schlimmer noch fällt die Bilanz in Frankreich aus. Mindestens 51 Menschen starben, als in der Nacht zum Sonntag das Meer an der westfranzösischen Atlantikküste über die Deiche stieg und mehrere Ortschaften überschwemmte. Die Suche nach acht Vermissten lief gestern auf Hochtouren. Staatschef Nicolas Sarkozy sagte in der Hafenstadt La Rochelle, es müsse vollends geklärt werden, wie es zu diesem "nicht hinnehmbaren und unverständlichen Drama" kommen konnte. "Wir müssen uns fragen, wie in Frankreich im 21. Jahrhundert Familien im Schlaf überrascht werden und in ihrem Haus ertrinken können." Der Staatschef versprach eine Nothilfe in Höhe von drei Millionen Euro für die Opfer. Sarkozy kündigte an, den Ausnahmezustand auszurufen, so dass die Opfer auch schneller von ihren Versicherungen entschädigt werden. Gestern waren noch immer 172 000 französische Haushalte ohne Strom, wie der Stromnetzbetreiber ERDF mitteilte. Die Feuerwehr fuhr in den betroffenen Ortschaften mit dem Schlauchboot von Haus zu Haus und suchte nach weiteren Überlebenden - vor allem in Häusern, deren Fensterläden verschlossen waren und bei denen nicht klar war, ob sie zum Zeitpunkt des Unwetters bewohnt wurden. Die EU-Kommission in Brüssel versprach den am schlimmsten betroffenen Ländern, allen voran Frankreich, Unterstützung. Nach dem Durchzug von "Xynthia" waren aus Spanien drei Tote gemeldet worden, aus Portugal und aus Belgien je ein Todesopfer. afp

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