Auto-Attacke in Volkmarsen/Hessen Polizei gibt Tatort wieder frei

Volkmarsen · Im nordhessischen Volkmarsen fuhr ein Mann an Rosenmontag in einen Karnevalsumzug. Ermittler gaben nun bekannt, dass unter den 52 Verletzten auch 18 Kinder sind. Der Tatort wurde inzwischen wieder frei gegeben, am Abend soll ein Trauergottesdienst stattfinden.

Karnevalsumzug Volkmarsen: Tatort wieder frei gegeben, 18 Kinder unter 52 Opfern
Foto: dpa/Uwe Zucchi

Nach dem Vorfall im nordhessischen Volkmarsen mit mehr als 50 Verletzten ist der Tatort wieder freigegeben worden. Wie ein Polizeisprecher am Dienstagmittag vor Ort sagte, werde die Straße in der Innenstadt noch gereinigt und sei dann wieder für Fußgänger und Autofahrer nutzbar. Am Montag war ein Auto beim Rosenmontagszug in eine Menschenmenge gefahren. Am Steuer saß ein 29 Jahre alter deutscher Staatsbürger, der aus Volkmarsen kommt. Ermittler hatten den Tatort weiträumig abgeriegelt, um Spuren zu sichern.

Der 29-Jährige wurde festgenommen. Das Motiv des Mannes ist noch unklar. Der Mann war nicht alkoholisiert. Ob er unter Drogeneinfluss gestanden habe, stehe noch nicht fest, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Dienstag. Bislang sei der Mann nicht vernehmungsfähig.Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Ein sogenanntes Gaffervideo hatte am Montag auch zu einer zweiten Festnahme geführt. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt sagte, gegen den Festgenommenen werde wegen „Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Filmaufnahmen“ ermittelt. Ob es darüber hinaus einen Zusammenhang zu dem Vorfall gegeben habe, müsse noch ermittelt werden.

Wie die Polizei am Dienstag in Kassel mitteilte, befanden sich noch 35 Personen in stationärer Behandlung. Weitere 17 Menschen wurden demnach ambulant behandelt. Die Zahl der verletzten Kinder liege bei 18, das jüngste Kind ist laut Polizei drei Jahre alt.

Am Vormittag sollten in Volkmarsen die Vorbereitungen für einen ökumenischen Gottesdienst beginnen, wie der katholische Pfarrer Martin Fischer sagte. „Die Volkmarser haben einen sehr guten Zusammenhalt. Ich denke, dass dieser Zusammenhalt nicht durch die Tat beschädigt wird.“ Die Einwohner gingen unterschiedlich mit dem Erlebten um. Die einen wollten darüber sprechen, die anderen ziehen demnach sich zurück. Der ökumenische Gottesdienst soll am Abend (18 Uhr) in der katholischen Kirche St. Marien beginnen.

(dpa)
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