Kachelmanns Ex sagt erstmals aus

Mannheim. Im Prozess gegen den Wetter-Moderator Jörg Kachelmann (Foto: dapd) hat gestern die Befragung des mutmaßlichen Opfers begonnen. Wie zu erwarten, wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. "Die Vernehmung könnte mehrere Tage dauern", sagte Andreas Grossmann, Pressesprecher der Mannheimer Staatsanwaltschaft

Mannheim. Im Prozess gegen den Wetter-Moderator Jörg Kachelmann (Foto: dapd) hat gestern die Befragung des mutmaßlichen Opfers begonnen. Wie zu erwarten, wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. "Die Vernehmung könnte mehrere Tage dauern", sagte Andreas Grossmann, Pressesprecher der Mannheimer Staatsanwaltschaft.

Während die Prozessbeteiligten nun um die Wahrheit ringen, haben sich manche Bürger schon ihr Urteil gebildet: "Am Ende kommt raus, dass Kachelmann das Opfer ist", glaubt ein Besucher. Als das mutmaßliche Opfer am Morgen den Gerichtssaal betritt, mokiert sich eine Frau über deren "schnippisches Gesicht" und lästert: "Die kommt ja triumphierend rein." Als müsste ein Opfer auf allen Vieren kriechen, um glaubwürdig zu wirken. Die 37-Jährige macht eher den Eindruck, als nehme sie ihre ganze Kraft zusammen für diesen Tag. Während der Befragung wird ihr Gesicht von einer Kamera erfasst und auf eine Großleinwand projiziert.

Die Verteidigung hat indes drei weitere Gutachter berufen, nachdem das Gericht den Rechtsmediziner Bernd Brinkmann für befangen erklärt hat. Anwalt Reinhard Birkenstock ist sich sicher, dass die neuen Gutachten die Unschuld Kachelmanns beweisen werden. Demnach sei es in der fraglichen Nacht zwischen dem Moderator und seiner damaligen Geliebten zu "einvernehmlichem, variationsreichem Sex" gekommen. Und: Es sei "völlig unmöglich", dass die Verletzungen bei einer Vergewaltigung herbeigeführt wurden. Vielmehr habe sich die Frau selber verletzt. Es befänden sich keine DNA-Spuren Kachelmanns an dem Messer, das er der Frau an den Hals gedrückt haben soll.

Die vom Gericht bestellte Bremer Psychologin Luise Greuel hat vor einigen Monaten lange mit dem mutmaßlichen Opfer gesprochen. Am Ende ihres aussagepsychologischen Gutachtens resümiert sie: "Non liquet". Das bedeutet, es ist nicht klar. Vielleicht herrscht nach der Aussage der 37-Jährigen vor Gericht mehr Klarheit. Eines steht fest: "Die Gutachter werden eine entscheidende Rolle in dem Prozess spielen", sagt Staatsanwalt Andreas Grossmann.

Im Internet tagt derweil eine Art "Volksgerichtshof" zum Fall Kachelmann. Tausende Einträge sind dort zu finden. Manche lassen einen frösteln. Die befassten Richter und Staatsanwälte werden geschmäht und die Ex-Geliebte, deren voller Name im Netz kursiert, als Lügnerin diffamiert "Wir hoffen, hinter Ihnen liegt eine grauenhafte Nacht", heißt es an die Adresse der Frau im Hinblick auf ihre Aussage vor Gericht.

Noch nicht entschieden ist der Befangenheitsantrag der Verteidigung gegen die drei Berufsrichter der Mannheimer Strafkammer.www.saarbruecker-zeitung.de/ kachelmann

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