Junge taucht elf Tage lang in U-Bahn ab

New York. Aus Angst vor Mamas Schelte tauchte er in New Yorks Untergrund ab. Elf Tage lang fuhr ein autistischer 13-Jähriger mit der U-Bahn von Endstation zu Endstation: Quer durch Manhattan, von Brooklyn nach Harlem und in die Bronx. "Manchmal habe ich einfach aufgehört, überhaupt irgendetwas zu fühlen", sagte der erschöpfte Teenager seiner Mutter später

New York. Aus Angst vor Mamas Schelte tauchte er in New Yorks Untergrund ab. Elf Tage lang fuhr ein autistischer 13-Jähriger mit der U-Bahn von Endstation zu Endstation: Quer durch Manhattan, von Brooklyn nach Harlem und in die Bronx. "Manchmal habe ich einfach aufgehört, überhaupt irgendetwas zu fühlen", sagte der erschöpfte Teenager seiner Mutter später. Niemandem fiel der schweigsame Francisco Hernandez Jr. auf, auch den Überwachungskameras entging er. Erst am 26. Oktober um 6 Uhr morgens wurde ein Polizist aufmerksam. Der Junge trug den gleichen roten Kapuzenpulli wie auf dem Foto, mit dem ihn die verzweifelten Eltern suchten. Was am 15. Oktober geschah, weiß Francisco selbst kaum mehr. Wie schon so oft in der Vergangenheit machte ihm ein Lehrer wegen seiner "mangelnden Aufmerksamkeit" Vorwürfe. Die Mutter wurde telefonisch von der Schule informiert. Dem Achtklässler drohte nach der Schelte in der Klasse auch noch das Donnerwetter zu Hause. Mit einer Fahrkarte und zehn Dollar in der Tasche flüchtete er dann unter Tage in die U-Bahn. An Kiosken kaufte Francisco, was er sich für sein Geld leisten konnte: Croissants, Kekse und Kartoffelchips. Wasser zum Trinken füllte er an Waschbecken in eine Flasche ab. Zur Toilette ging er nach Möglichkeit in der Station Stillwell Avenue in Coney Island, nicht weit von der Wohnung seiner Familie entfernt. dpa

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