Jeder siebte Pilot reagiert falsch

Braunschweig. Jeder siebte deutsche Pilot reagiert auf einen Kollisions-Alarm im Flugverkehr entweder zögerlich oder zu stark. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts für Verkehrssicherung der Technischen Universität (TU) Braunschweig

Braunschweig. Jeder siebte deutsche Pilot reagiert auf einen Kollisions-Alarm im Flugverkehr entweder zögerlich oder zu stark. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts für Verkehrssicherung der Technischen Universität (TU) Braunschweig. Die Untersuchung zeigt außerdem, dass es im deutschen Luftraum mehrfach täglich Beinahe-Zusammenstöße gibt: Die Forscher registrierten an 98 Tagen zwischen dem 15. August und dem 20. November insgesamt 510 Kollisions-Alarme. Mehrere Fluggesellschaften sowie die Europäische Agentur für Flugsicherheit bekundeten bereits Interesse an den Daten der Studie, um die Kollisions-Frühwarnsysteme zu verbessern. Um Zusammenstöße zu vermeiden, verfügt jedes Verkehrsflugzeug über ein Warnsystem, das so genannte Acas (Airborne Collision Avoidance System). Dies ist als Rettungssystem der "letzten Sekunden" konzipiert, in denen ein erfolgreiches Ausweichen noch möglich ist. Die TU-Forscher untersuchten nun erstmals den Datenaustausch dieser Geräte über 2,5 Millionen Flugstunden. "In jedem siebten Fall wurde den Ausweich-Anweisungen von Acas nicht korrekt gefolgt", erklärte TU-Professor Peter Form. Die Gewerkschaft für Flugsicherung (GdF) betonte, die Flugsicherheit sei dadurch weder gefährdet noch beeinträchtigt. Das Kollisions-Frühwarnsystem sei "dumm", es warne den Piloten unnötig. "Sowohl der Pilot als auch der Fluglotse wissen über die aktuelle Situation bestens Bescheid", sagte ein GdF-Sprecher. Das System gehe jedoch von einem gänzlichen Nicht-Handeln des Piloten aus, was aber keineswegs der Realität entspreche.In Deutschland wird nach Angaben von Experten großer Wert auf Kollisions-Prävention gelegt. Im August dieses Jahres wurde die Überwachung durch weitere Bodenstationen ausgedehnt. Die TU-Wissenschaftlern hatten damit fünf Empfangsstationen zur Verfügung, die über ganz Deutschland verteilt sind und täglich Daten von bis zu 1000 Flugzeugen senden.

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