Porträt Ex-Dschungelcamp Kandidatin Janina Youssefian: Von der „Teppichluder“-Affäre zum Rassismusvorwurf

Das Model Janina Youssefian (39) gehört zu den diesjährigen Kandidaten der RTL-Formats „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus“. Doch woher kennt man sie und warum wird sie „Teppichluder“ genannt? Nicht ganz unschuldig ist daran Musikproduzent Dieter Bohlen.

"Dschungelcamp" 2022: Das Wiedersehen - Das ist Ex-Kandidatin Janina Youssefian im Porträt
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Janina Youssefian ist dank einer Affäre mit Poptitan Dieter Bohlen besser als „das Teppichluder“ bekannt. Doch wie kam es zu diesem Spitznamen?

Youssefian wurde am 19. November 1982 in Teheran geboren und zog im Alter von 15 Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland. Dort machte sie im Hamburg eine Ausbildung zur Kosmetikerin. Zu ihrem zweifelhaften Ruhm kam sie im November 2000, als sie Dieter Bohlen in einer Diskothek kennenlernte. Obwohl sich der Musikproduzent gerade wieder mit Nadja Abd el Farrag versöhnt hatte, fing er eine Affäre mit ihr an. Wie Youssefian in der TV-Show „Adam sucht Eva“ erklärte, sei der Titel „Teppichluder“ jedoch irreführend.

Dieter Bohlen habe sie öfter abends angerufen, um sie zu sehen. An dem besagten Tag arbeitete sie gerade in einer Hamburger Boutique mit angrenzendem Teppichladen. „Und dann kam er. Und dann bin ich halt mit ihm nach oben. Und dann hatten wir da halt noch einen Zuschneidetisch. Ich hab' mich halt dann auf den Zuschneidetisch gelegt. Und wir waren halt gerade zugange. Und dann wurden wir halt von einem Arbeitskollegen erwischt. Also: was heißt erwischt? Der kam mit 'nem Apfel im Mund rein. Und ihm fiel dieser Apfel aus dem Mund“, erzählte Youssefian. Die beiden hätten deswegen nicht etwa aufgehört. Als der Kollege den Raum verließ, haben sie einfach weitergemacht. „Der Kollege ist wieder runtergegangen. Relativ egal. Ich hatte ja immer noch Pause.“

Das Ende vom Lied: Der Kollege verpetzte Janina beim Chef, der die Geschichte daraufhin an die Bild-Zeitung verkaufte. Janina habe er wegen der Affäre rausgeschmissen. Für die Presse sei der Spitzname „Boutique-Luder“ nicht spannend genug gewesen. „Perserin, Perserteppich, Teppichluder“, das sei die Assoziationskette damals gewesen, erzählt Youssefian im Interview mit dem „Playboy“. Diese Zeit sei sehr belastend für sie gewesen. „Alle haben mit dem Finger auf mich gezeigt und getuschelt. Das war keine schöne Zeit“, betonte sie gegenüber Bild.

Janina Youssefian und die Zeit nach der „Teppichluder“-Affäre

Der Ruhm brachte ihr einige Jobs ein, so posierte sie unter anderem 2001 im Playboy und war als Model tätig. 2013 trat sie dank der Reality-Show „Reality Queens of Safari“ wieder ins Rampenlicht. 2014 folgte die Teilnahme an der Sendung „Big Brother“ und ein weiteres Shooting im Playboy. Seitdem war das Model noch im Rahmen von „Goodbye Deutschland“ zu sehen, als sie ihren ehemaligen „Big Brother“-Mitbewohner Ronald Schill in Brasilien besuchte. 2015 versuchte sie „Promi Shopping Queen“ zu werden und 2016 nahm sie an der Nackt-Datingshow „Adam sucht Eva – Promis im Paradies“ teil.

Hat Janina Youssefian einen Freund?

Über ihr Privatleben weiß man nicht viel. Im Jahr 2015 sagte sie zwar, dass sie glücklich vergeben ist, ob sie momentan einen Freund hat, ist aber nicht bekannt. Aktuell wohnt die Deutsch-Iranerin in Schweden.

Janina Youssefian im Dschungelcamp 2022: Sie will reinen Tisch machen

Neben Promis wie Lucas Cordalis und Harald Glööckler wird sie ins diesjährige Dschungelcamp einziehen. Ihre Teilnahme will die 39-Jährige dafür nutzen, ihr Markenzeichen „Teppichluder“ endlich abzulegen. „Ich versuche einfach, so 'nen Imagewechsel zu haben und einfach den Menschen zu erzählen, dass ein bisschen mehr hinter mir steckt“, sagt sie in einem RTL-Interview. „Diese Überschrift 'Teppich-Luder- die hatte nur einmal ne Affäre aufm Teppich mit Dieter Bohlen'. Das ist alles Quatsch. Das stimmt nicht so. Und das möchte ich einmal in meinem Leben so erzählt haben“.

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Übrigens: Janina Youssefian ist nicht die einzige Kandidatin, die im Playboy zu sehen war. Auch Dschungelcamp-Teilnehmerin Linda Nobat hat sich kurz vor dem Einzug ins Camp für das Männermagazin entblättert – um ein Statement zu setzen, wie sie selbst sagt.

Wird sich Janina Youssefian im Dschungelcamp ausziehen?

„Ich werde da jetzt nicht nackt rumlaufen“, erklärte sie im RTL-Interview. Aber: „Bikini auf jeden Fall - und wenn man duscht, … bisschen Sexiness muss ja immer dabei sein.“ Einem Dschungel-Flirt ist sie ebenfalls nicht abgeneigt: „Man kann ja immer flirten – auch, wenn man vergeben ist.“

Für die Dschungelprüfungen hat sich Janina das Motto „Augen zu und durch“ vorgenommen: „Ich versuche alles mitzumachen und jetzt nicht so als Versager dazustehen. Ist ja auch irgendwie nicht schön“.

Rassismus-Skandal im Dschungelcamp: Janina Youssefian fliegt raus

 Dass Janina Youssefian und Linda Nobat nicht die besten Freundinnen werden würden, wurde bereits in den ersten Tagen im Dschungelcamp klar. Doch in dieser Folge eskalierte die Situation zwischen beiden komplett. 

Zunächst ging es nur um den Streit vom Vortag. „Aus meinem Blickfeld“, sagt Linda zu Janina. Und Janina ging tatsächlich. Kaum weg, sagte sie zu Anouschka Renzi aber: „So eine dumme, verschissene, ekelige ... ich weiß nicht was.“ Doch das war noch lange nicht alles. „Geh doch in den Busch wieder, wo du herkommst“, warf Janina Linda dann noch an den Kopf. Linda war fassungslos. „Racist!“, sagte sie. „Sie hätte alles sagen können. Beleidige mich. Aber lass die Hautfarbe aus dem Spiel.“

Nach einem halbherzogen Entschuldigungsversuch seitens Youssefians wurden die Bewohner am nächsten Tag für eine Durchsage vorgeladen. Da hieß es: „Wir müssen euch mitteilen, dass so Äußerungen wie die von Janina nicht toleriert werden können. Janina muss das Camp verlassen.“

Und was sagt Janina Youssefian selbst? Sie erklärt sich danach ausführlich auf Instagram. „Ich habe selbst einen Immigrations-Hintergrund und möchte noch mal ausdrücklich sagen, dass ich mich von Rassismus distanziere und diesen nicht toleriere. Ich habe selbst schon selber Rassismus erfahren müssen und weiß wie schmerzlich es ist. Es ist die unterste Form“, schreibt sie da. Sie betont aber auch: „Auch wenn Rassismus nichts im Fernsehen zu suchen hat oder in unserer Gesellschaft gehören, genauso wenig Beleidigungen in so ein Format. Es wäre richtig gewesen, uns beide rauszunehmen.“

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