Italienische Polizei verhaftet nach Duisburger Morden neun Mafiosi

Reggio Calabria. Neun Monate nach der Bluttat der Mafia in Duisburg ist der italienischen Polizei am Freitag ein Schlag gegen die kalabrische Mafia ('Ndrangheta) gelungen. Sie nahm neun Verdächtige fest

Reggio Calabria. Neun Monate nach der Bluttat der Mafia in Duisburg ist der italienischen Polizei am Freitag ein Schlag gegen die kalabrische Mafia ('Ndrangheta) gelungen. Sie nahm neun Verdächtige fest. Die Polizisten rückten in der Region von Reggio Calabria und in Norditalien mit insgesamt zehn Haftbefehlen an und führten unter anderem die Frau und die Schwester des Clan-Bosses Francesco Vottari ab, berichteten italienische Medien. Die Polizeiaktion steht im Zusammenhang mit Anti-Mafia-Ermittlungen, die nach der Bluttat in Duisburg ausgeweitet worden waren. Dort waren im August 2007 sechs Italiener erschossen worden.Unter den Verhafteten soll nach ersten Angaben aber keiner der Tatverdächtigen sein. Nach zunächst nur acht Verhaftungen, konnte die Polizei später eine weitere Verdächtige festnehmen. Die Ermittler werfen den Inhaftierten nach einem Bericht der Zeitung "Corriere della Sera" Zugehörigkeit zur Mafia und kriminelle Geschäfte mit Waffen und Sprengstoff in der Region von San Luca sowie in Deutschland, insbesondere in Duisburg und Kaarst, vor. Vor zwei Monaten beschlagnahmten Beamte in Süditalien Güter der Mafia-Organisation im Wert von 150 Millionen Euro. Sie konfiszierten Häuser und Autos, die den Clans Nirta-Strangio und Pelle-Vottari gehörten. Sie standen im Mittelpunkt der Duisburger Morde. dpa

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