Internationale Banden prägen organisiertes Verbrechen

Wiesbaden · Die Zahl der Ermittlungsverfahren im Bereich der organisierten Kriminalität (OK) hat sich im vergangenen Jahr in Deutschland kaum verändert. So führten die Behörden 566 Verfahren, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Im Vorjahr lag die Zahl bei 571. Mehr als ein Drittel der Verfahren entfiel auf Rauschgiftkriminalität. Danach folgten Eigentums- (14,8 Prozent) und Wirtschaftsdelikte (11,8 Prozent). Die organisierte Kriminalität ist in Deutschland durch international agierende Täter geprägt. Rund 80 Prozent der Fälle hätten internationale Bezüge, sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU ). Von den Ermittlungsverfahren waren nach Angaben de Maizières 122 Staaten betroffen. Der Anteil der Deutschen an den insgesamt 8675 Tatverdächtigen sank auf gut ein Drittel. Im Rahmen der Ermittlungen wurden im Vorjahr laut BKA 65 Millionen Euro beschlagnahmt. Dem standen Schäden in Höhe von 424 Millionen Euro gegenüber. BKA-Präsident Holger Münch wies auch auf Zusammenhänge zwischen organisierter Kriminalität und Terrorismus hin.

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