In Rom beginnt der größte Mafia-Prozess seit 20 Jahren

Rom · In Rom ist mit großem Medienrummel gestern der größte Mafiosi-Prozess seit rund 20 Jahren angelaufen - mit 46 Angeklagten, 250 Zeugen und 136 Verhandlungstagen. Es geht um die engen Verbindungen zwischen Politik, Wirtschaft und organisierter Kriminalität hauptsächlich unter früheren Stadtregierungen.

Die "Hauptstadt-Mafia", die Ende 2014 aufflog, soll über Jahre hinweg mit Schmiergeld, Manipulation und Erpressung lukrative Aufträge an Land gezogen haben. Unter den Angeklagten sind Personen aus der römischen Unterwelt, Unternehmer, Beamte und Kommunalpolitiker. Hauptangeklagter ist der frühere neofaschistische Terrorist Massimo Carminati, genannt "Il Nero" (Der Schwarze) oder "Der Einäugige". Er soll der Drahtzieher des Netzes sein und sitzt nach dem Anti-Mafiagesetz unter verschärften Bedingungen im Gefängnis in Parma. Außer ihm dürfen drei weitere Angeklagte den Prozess nur per Videoschaltung verfolgen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort