In Londoner U-Bahn gilt das "Recht des Stärkeren"
London. In der chronisch überfüllten Londoner U-Bahn herrscht zwischen den Passagieren einer Studie zufolge das "Recht des Stärkeren". Auf der Jagd nach einem Sitzplatz ignorierten die Fahrgäste gerne hilfsbedürftige Mitreisende wie Schwangere oder Eltern mit Kleinkindern, hieß es in dem gestern veröffentlichten Bericht für die Stadtverwaltung
London. In der chronisch überfüllten Londoner U-Bahn herrscht zwischen den Passagieren einer Studie zufolge das "Recht des Stärkeren". Auf der Jagd nach einem Sitzplatz ignorierten die Fahrgäste gerne hilfsbedürftige Mitreisende wie Schwangere oder Eltern mit Kleinkindern, hieß es in dem gestern veröffentlichten Bericht für die Stadtverwaltung. "Ich bin in der U-Bahn verglichen mit dem normalen Leben ein anderes Wesen. Ich bin nicht ich", sagte ein Befragter den Verfassern der Studie. "Ich bin weniger interessiert an anderen Menschen." Bei den Fahrten in der Londoner "Tube" würden die üblichen Umgangsformen außer Kraft gesetzt, heißt es in dem Bericht weiter. Die Insassen nähmen etwa rücksichtslos Sitzplätze ein, auch wenn andere sich hinsetzen wollten. Viele Fahrgäste versetzten sich zudem in einen "egoistischen" U-Bahn-Modus: Dazu gehöre beispielsweise, dass sie sich etwa durch Musik von den Menschen um sie herum abschotteten. afp